22. September, 2024

Wirtschaft

Geschlechterverhältnis im Fahrzeugbesitz: Männer dominieren weiterhin

Geschlechterverhältnis im Fahrzeugbesitz: Männer dominieren weiterhin

Die Verteilung von Autos und Motorrädern in Deutschland zeigt eine deutliche Geschlechterdifferenz zugunsten der Männer. Laut Daten des Kraftfahrtbundesamtes sind 62 Prozent der Pkw auf männliche Halter zugelassen, während nur 38 Prozent von Frauen gefahren werden. Der Unterschied ist bei Motorrädern noch ausgeprägter: Hier liegen die Werte bei 86 Prozent zugunsten der Männer und lediglich 14 Prozent bei den Frauen.

In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass 16,9 Millionen Frauen im Vergleich zu 27,4 Millionen Männern ein Auto besitzen. Weitere 4,7 Millionen Pkw sind auf juristische Personen zugelassen, was keine geschlechtsspezifische Auswertung zulässt.

Die Zahlen zeigen nur geringe Veränderungen über die letzten zehn Jahre. So hat sich das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Pkw-Haltern nur um 1,7 Prozent zugunsten der Frauen verschoben. Ein genauerer Blick in die Statistik lässt jedoch darauf schließen, dass jüngere Generationen diese Veränderung weiter vorantreiben könnten. In der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen liegt der Frauenanteil mit gut 42 Prozent am höchsten. Bei den über 60-Jährigen hingegen machen Frauen weniger als 37 Prozent der Halter aus.

Ein interessantes Detail der Statistik ist, dass Frauen häufiger Autos mit kleinerem Hubraum fahren. In der Kategorie unter 1,4 Litern sind sie mit 51 Prozent sogar in der Mehrheit. Bei Fahrzeugen mit mehr als 2 Litern Hubraum sinkt ihr Anteil jedoch auf 21 Prozent. Während der Hubraum nicht direkt die Größe und Leistung eines Autos bestimmt, neigen größere Hubräume zu größeren und stärkeren Fahrzeugen.

Der Unterschied bei Motorrädern ist noch eklatanter. Hier sind 653.000 Frauen im Vergleich zu 4,1 Millionen Männer als Halter registriert. Betrachtet man den Hubraum, fallen die Unterschiede ein wenig moderater aus. Auffällig ist zudem, dass der Frauenanteil bei Motorradhaltern im Alter zwischen 18 und 24 Jahren über 20 Prozent liegt, während er bei den über 65-Jährigen unter 10 Prozent sinkt.