21. Oktober, 2024

Politik

Gerlach erhebt Vorwürfe gegen Lauterbach: Beitragsanstiege im Fokus

Gerlach erhebt Vorwürfe gegen Lauterbach: Beitragsanstiege im Fokus

Im Rahmen der aktuellen Debatte um die zukünftige Entwicklung der Krankenkassenbeiträge hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach ihrem Bundeskollegen Karl Lauterbach Vorwürfe der Täuschung gemacht. Sie wirft dem SPD-Politiker vor, die Öffentlichkeit zu irreführen, indem er höhere Beiträge für das Jahr 2026 ausschließt und diese fälschlicherweise mit den Kosten einer bevorstehenden Krankenhausreform in Verbindung bringt. Die CSU-Politikerin äußerte ihre Bedenken gegenüber der "Augsburger Allgemeinen". Gerlach argumentierte, dass ab 2026 aufgrund von Lauterbachs geplanter Einrichtung eines Transformationsfonds zusätzliche Milliardenkosten auf die Krankenkassen zukommen würden. Die Ausgaben von bis zu 25 Milliarden Euro, die der Umbau der Kliniken zwischen 2026 und 2035 erfordern wird, seien ihrer Meinung nach nicht in den Prognosen für die Zusatzbeiträge einkalkuliert worden. Die in Aussicht gestellten Beitragserhöhungen für 2025 seien Folge der bisherigen Regierungspolitik und weniger der anstehenden Krankenhausreform, so die Kritik von Gerlach. Im Gegenzug hatte Lauterbach kürzlich die Einschätzung von Experten als "historisch" bezeichnet, die für 2025 einen notwendigen Anstieg des Zusatzbeitrags um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens prognostizieren. Dieser Wert ist jedoch theoretischer Natur, denn jede Krankenkasse legt ihren Beitrag individuell fest. Lauterbach optimistisch, dass mit den aktuellen Reformmaßnahmen nach 2025 keine weiteren großen Beitragserhöhungen anstehen werden. Ohne die Krankenhausreform, so Lauterbach, wären die Beiträge nicht so stark gestiegen.