Die Kurse deutscher Bundesanleihen zeigten sich am Dienstag leicht rückläufig. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future verzeichnete einen Rückgang um 0,09 Prozent, was ihn auf 132,28 Punkte drückte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug dabei 2,34 Prozent. Hauptsächlich fehlten dem Anleihemarkt deutliche Impulse, um eine klare Richtung einzuschlagen. Die schwächelnde deutsche Wirtschaft vermochte es nicht, den Anleihenmarkt zu unterstützen. Besonders bemerkenswert ist, dass die November-Auswertungen führender deutscher Finanzexperten eine überraschende Verschlechterung der wirtschaftlichen Einschätzungen offenbarten. Hierzu äußerte sich Achim Wambach, der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), und bemerkte, dass die Wirtschaftslage im Licht des Trump-Sieges und der Auflösung der Ampelkoalition betrachtet wird. Gleichzeitig stellt Wambach jedoch auch fest, dass sich gegen Ende des Umfragezeitraums optimistischere Stimmen zum wirtschaftlichen Ausblick Deutschlands mehrten, insbesondere durch die Aussicht auf vorgezogene Neuwahlen. Ein weiterer Lichtblick: Die Unsicherheiten über den Termin für die Bundestagswahl sind passé, nachdem die Fraktionsvorsitzenden der SPD und der Union, Rolf Mützenich und Friedrich Merz, den 23. Februar festlegten.