Ein bemerkenswerter Vergleich in der Höhe von 418 Millionen Dollar, der die US-amerikanische Immobilienbranche bewegt, wurde von einem Bundesrichter in Kansas City endgültig genehmigt. Der Vergleich betrifft Vorwürfe, dass die National Association of Realtors in Zusammenarbeit mit Immobilienmaklern absichtlich Provisionen für Immobilienverkäufe in die Höhe getrieben habe. Richter Stephen Bough zeigte sich von dem Vergleich überzeugt, wenngleich einige Gruppen Bedenken äußerten, dass dieser andere Klagen gefährden könne. Ein schriftlicher Beschluss soll noch folgen. Der Vertreter der Immobilienvereinigung, Ethan Glass, bezeichnete die Einigung als Fortschritt für die Branche. Die National Association of Realtors sah sich mit Vorwürfen konfrontiert, gegen das Kartellrecht verstoßen zu haben. Im Zuge der Einigung wurde eine Regel aufgehoben, wonach Hausverkäufer Provisionen an Käuferbeauftragte zahlen mussten, um ihre Immobilien listen zu können. Makler haben jedoch weiterhin die Möglichkeit, Provisionen zu verhandeln. Bereits im März einigte sich die Vereinigung, 418 Millionen Dollar an eine große Zahl von Hausverkäufern zu zahlen, nachdem ein Geschworenengericht im Oktober 2023 ein Urteil in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar gegen die Vereinigung und andere Parteien verhängt hatte. Zudem stimmte Richter Bough einem separaten 250-Millionen-Dollar-Vergleich mit HomeServices of America zu, einem von Warren Buffetts Berkshire Hathaway betriebenen Immobilienunternehmen. Weder HomeServices noch die National Association of Realtors oder andere Beklagte räumten Fehlverhalten ein. Obwohl das US-Justizministerium nicht Teil der ursprünglichen Klage war, äußerte es Bedenken hinsichtlich des Vergleichsumfangs und führt derzeit Ermittlungen über Immobilenprovisionspraktiken durch. Die Kläger und die Immobilienvereinigung lehnten die Ansicht ab, dass der Vergleich das Durchsetzen von Kartellgesetzen behindern könne.