Die britische Competition Appeal Tribunal (CAT) hat entschieden, dass eine 7 Milliarden Pfund schwere Klage gegen Google vor Gericht verhandelt werden kann. Diese richtungsweisende Entscheidung wirft ein Schlaglicht auf die Praktiken des Tech-Giganten in Bezug auf seinen dominanten Stand im Suchmaschinenmarkt. Der Vorwurf, vorgetragen von der Verbraucherschützerin Nikki Stopford, lautet, dass Google seine Marktmacht missbrauchte, um die Werbekosten zu steigern, die letztlich den Verbrauchern aufgebürdet wurden. Der Fall kritisiert auch die Praxis, Android-Gerätehersteller zu zwingen, vorab Google-Apps zu installieren, und Apple dafür zu bezahlen, dass Google auf deren Geräten als Standardsuchmaschine fungiert. Der CAT-Beschluss lehnt Googles Versuch ab, den Fall aus dem Gerichtssaal zu verbannen, und liefert damit den juristischen Rahmen für eine umfassende Prüfung der Vorwürfe. Ms. Stopford wird im Namen aller britischen Verbraucher, die betroffen sind, auftreten und erklärt: "Dies ist ein bedeutender Sieg für die Verbraucher in Großbritannien." Die Klage wird als sogenannte Opt-out-Sammelklage geführt, wobei alle betroffenen Personen automatisch Teil der Klage sind, sofern sie sich nicht aktiv davon abmelden. Diese Form der Klageerhebung hat das Potenzial, den Druck auf Google zu erhöhen, die Praktiken zu überdenken, die von Wettbewerbshütern bereits mehrfach kritisiert wurden. In der Reaktion auf die CAT-Entscheidung erklärte ein Google-Sprecher, man halte die Klage für spekulativ und werde sich entschieden dagegen wehren. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe und argumentiert, dass seine Dienste aufgrund ihres Nutzens gewählt werden und nicht mangels Alternativen.