02. Januar, 2025

Politik

Gericht bestätigt Urteil gegen Donald Trump in Zivilverfahren: Ein Kapitel von Milliarden und Meinungen

Gericht bestätigt Urteil gegen Donald Trump in Zivilverfahren: Ein Kapitel von Milliarden und Meinungen

Ein US-Bundesgericht hat das Zivilurteil gegen den zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump in einem aufsehenerregenden Fall von sexuellem Missbrauch bestätigt. Eine Jury in New York hatte bereits im Vorjahr entschieden, dass Trump die Autorin E. Jean Carroll im Jahr 1996 in einem gehobenen Kaufhaus der Stadt sexuell missbraucht hatte. Dafür wurde er zu einer Entschädigungszahlung von fünf Millionen US-Dollar verurteilt. Der Berufungsantrag, den Trump daraufhin einreichte, ist nun abgelehnt worden. Der umstrittene Immobilienunternehmer, der in den 1990ern noch keine politische Laufbahn eingeschlagen hatte, bestritt die Anschuldigungen stets vehement. Zwar sind die strafrechtlichen Vorwürfe inzwischen verjährt, jedoch ermöglichte das Zivilrecht der mittlerweile 81-jährigen Carroll dennoch die rechtliche Auseinandersetzung. Die mit der Bewertung des Falls beauftragte Jury erkannte den Vorfall als sexuellen Missbrauch, jedoch blieb der Vorwurf einer Vergewaltigung unbelegt. Der Berufungsversuch Trumps wurde mit der Begründung abgelehnt, dass keine signifikanten Fehler in der Urteilsfindung festgestellt werden konnten. Die Nutzung von Zeugenaussagen anderer Frauen und einer kontroversen Tonaufnahme Trump betreffend, in der dieser abfällige Bemerkungen über Frauen machte, wurden als gerechtfertigt angesehen. Diese Elemente hoben ein Muster in Trumps Verhalten hervor, das den Vorwürfen zusätzliche Glaubwürdigkeit verlieh. Ein Sprecher des zukünftigen Präsidenten sprach medienwirksam von einer unrechtmäßigen Politisierung des Justizsystems und kündigte weitere rechtliche Schritte an. Trump selbst hatte bereits im Jahr 2023 verlauten lassen, dass er den Prozess als politisch motivierte "Hexenjagd" betrachte. Carrolls Anwältin äußerte sich erfreut über die Bestätigung des Urteils. Im Januar ereilte Carroll ein weiterer juristischer Erfolg, als ein Geschworenengericht ihr in einem zweiten Verleumdungsprozess eine zusätzliche Entschädigung von über 83 Millionen Dollar zusprach, für Äußerungen Trumps während seiner ersten Präsidentschaft. Auch hiergegen hat Trump Berufung eingelegt, wobei die Entscheidung noch aussteht.