27. Oktober, 2024

Wirtschaft

Gerangel um neue Open-Banking-Regel: Banken klagen gegen CFPB

Gerangel um neue Open-Banking-Regel: Banken klagen gegen CFPB

Der Konsumentenschutz in den USA steht vor einem spannenden Gerichtsstreit. Der jüngst vom Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) enthüllte "Open Banking"-Beschluss trifft auf entschiedenen Widerstand der Finanzinstitute. Die Regel, die am Dienstag vorgestellt wurde, möchte den Wechsel zwischen Banken erleichtern, indem sie es Kunden ermöglicht, ihre Finanzdaten bequem zwischen verschiedenen Dienstleistungsanbietern zu transferieren.

Ziel der Regel, offiziell bekannt als Regel 1033, ist es, den Wettkampf unter den Finanzunternehmen zu fördern und den Kunden das Management ihrer Finanzen zu erleichtern. CFPB-Direktor Rohit Chopra betonte bei einer Rede in Philadelphia, dass das neue Regelwerk ein wesentlicher Schritt sei, um bestehende Hindernisse für Verbraucher abzubauen. Banken und andere Akteure sollen gezwungen werden, Verbrauchern den elektronischen Zugang zu ihren Kontodaten zu gewähren.

Allerdings sind die Banken alarmiert. In einer Klage, eingereicht von Branchenverbänden in Kentucky, wird das CFPB beschuldigt, seine gesetzlichen Befugnisse zu überschreiten. Die Banken argumentieren, dass die Umsetzung der Regelung mit hohen Kosten verbunden sei und zusätzliche Betrugsrisiken für Kunden berge.

Kritiker der Regel meinen, diese sei eine Formalisierung des bereits bestehenden digitalen Finanzsystems, wie CEO Zach Perret von Plaid bei einer Fintech-Konferenz erklärte. Dennoch ist das CFPB überzeugt, dass solche Änderungen hinter den Kulissen erhebliche Vorteile für Verbraucher bringen würden.

Die Regel will Banken dazu zwingen, auch unliebsamen Dritten einen Datenaustausch zu ermöglichen, solange sie bestimmte Standards erfüllen. Das Potenzial von Zahlungsmöglichkeiten direkt vom Bankkonto oder der Verbesserung des Kreditzugangs für bisher unzureichend bewertete Verbrauchergruppen wird von Befürwortern hervorgehoben.

Trotz der Vorteile bleiben Bedenken über die finanzielle Belastung und das Betrugsrisiko bestehen. Der Bank Policy Institute stellt in seiner Klage die Befugnis des CFPB in Frage und fordert entweder die Aufhebung der Regel oder zumindest das Recht der Banken, Gebühren für den Datenzugriff durch Fintech-Firmen zu erheben.