Geothermie, bekannt als eine unerschöpfliche und CO2-arme Energiequelle, bietet für Länder wie Indonesien und die Philippinen eine vielversprechende Möglichkeit, sauberere Energie zu gewinnen. Doch trotz der immensen Möglichkeiten bleibt ein Großteil dieses Potenzials unausgeschöpft. Finanzielle Hürden, regulatorische Herausforderungen und Bedenken aus der Bevölkerung haben das Wachstum dieser Branche bislang gehemmt.
Erste Ansätze, um diese Barrieren zu überwinden, sind sichtbar – mit verbesserter Finanzierung und Änderungen im regulatorischen Bereich. Dennoch sagen Experten, dass weitere Anstrengungen nötig sind, um diese unterirdische Energiequelle vollständig nutzbar zu machen. Länder, die über ein hohes Geothermiepotenzial verfügen, liegen meist in tektonisch aktiven Regionen, wo heißes Wasser oder Dampf natürlicherweise an die Oberfläche gelangt.
Geothermische Kraftwerke zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, kontinuierlich Strom zu produzieren, unabhängig von Wetterbedingungen, und weisen zudem eine lange Lebensdauer und geringen Wartungsaufwand auf. Laut der Internationalen Energieagentur wird erwartet, dass die geothermische Stromerzeugung in Südostasien bis 2050 um das Zehnfache wachsen wird.
Die Lage auf dem 'Ring of Fire', einem geologisch aktiven Gebiet, gibt Indonesien und den Philippinen enormes geothermisches Potenzial. Dennoch nutzt Indonesien bisher weniger als ein Zehntel seiner Ressourcen, während diese Energiequelle 6 % des nationalen Energieverbrauchs ausmacht. In den Philippinen liegt die Erschließung bei 8 %, was 14,6 % des Energieverbrauchs des Landes ausmacht, und somit den größten Anteil an erneuerbarer Energie ausmacht.
Beide Länder haben ehrgeizige Pläne zur Erweiterung der Geothermienutzung. Indonesien plant, bis 2030 den Anteil dieser Energieform auf mindestens 8 % zu erhöhen. Die Philippinen setzen auf Projekte, die die Kapazität um fast 1,5 Gigawatt erweitern sollen, was beinahe einer Verdopplung entspricht.