28. November, 2024

Politik

Georgiens Kurs auf EU-Mitgliedschaft vorerst auf Eis gelegt

Georgiens Kurs auf EU-Mitgliedschaft vorerst auf Eis gelegt

Die georgische Regierung hat überraschend erklärt, dass sie in den kommenden vier Jahren nicht in Gespräche über einen Beitritt zur Europäischen Union eintreten wird. Diese Ankündigung wirft erneut Fragen über den zukünftigen Kurs des Landes am Schwarzen Meer auf.

"Wir haben beschlossen, die Frage der EU-Mitgliedschaft bis Ende 2028 nicht auf die Tagesordnung zu setzen", verkündete Premierminister Irakli Kobakhidse am Donnerstag während eines Briefings im Hauptquartier der georgischen Regierungspartei Georgian Dream in Tiflis. Kobakhidse unterstrich, dass es für Georgien "kategorisch inakzeptabel" sei, die EU-Integration als einen Akt der Wohltätigkeit zu betrachten.

Die georgische Entscheidung fügt sich in ein komplexes geopolitisches Umfeld ein, in dem das Land zwischen Ost und West navigiert. Beobachter sehen darin ein Signal, das auf eine mögliche Neuausrichtung der Außenpolitik hindeutet.