22. November, 2024

Märkte

Geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Prognosen prägen den Markt

Geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Prognosen prägen den Markt

Die Quartalsberichtssaison neigt sich dem Ende zu und Anleger richten ihren Fokus zunehmend auf geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Entwicklungen. Besonders die Eskalation rund um die Ukraine bereitet Sorge. Die jüngsten Einsätze britischer Marschflugkörper durch die Ukraine und eine womöglich von Russland eingesetzte Interkontinentalrakete illustrieren die wachsenden Spannungen, die Marktakteure in Alarmbereitschaft versetzen könnten. Auch die wirtschafts- und handelspolitischen Pläne der USA unter dem zukünftigen Präsidenten Donald Trump sind von großem Interesse. Während in den USA Optimismus herrscht, breitet sich in Deutschland Skepsis hinsichtlich neuer potenzieller Zolllasten aus. Dies sorgt bei Analysten wie Thomas Altmann von QC Partners für Zurückhaltung beim Dax und EuroStoxx 50, deren Bewertungen noch auf historischem Durchschnitt verharren. Max Hanisch von der Weberbank sieht nach dem Zerbrechen der Ampel-Koalition in Deutschland neue Chancen für wirtschaftlichen Aufschwung. Eine neugewählte, handlungsfähige Regierung könnte wichtige Themen aufgreifen und möglicherweise durch sinkende Inflationsraten und steigende Reallöhne den Konsum fördern. In der aktuellen wirtschaftlichen Tristesse erwartet Ulrich Kater von der Dekabank weitere Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank bis Dezember. Diese Erwartung teilt auch Commerzbank-Analyst Martin Hartmann, der im Rahmen bevorstehender EZB-Ansprachen weitere Klarheit zu den geldpolitischen Maßnahmen erhofft. Neue Inflationsdaten für Deutschland und die Eurozone stehen ebenfalls im Fokus, während am Montag die Lufthansa mit einem Kapitalmarkttag an die Öffentlichkeit tritt. Die Immobilienunternehmen Aroundtown und Adler Group folgen am Mittwoch und Donnerstag mit ihren Berichten.