03. Februar, 2025

Politik

Geopolitische Spannungen um den Panamakanal: USA drängen auf Kurswechsel

Geopolitische Spannungen um den Panamakanal: USA drängen auf Kurswechsel

Der Einfluss Chinas auf den Panamakanal sorgt für Unruhe in den diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Panama. US-Außenminister Marco Rubio forderte von der panamaischen Regierung einen raschen Richtungswechsel, um den aus seiner Sicht übermäßigen chinesischen Einfluss zurückzudrängen. „Die aktuelle Lage ist nicht akzeptabel, und die USA müssten handeln, um ihre Rechte zu schützen, wenn es keinen Kurswechsel gibt“, erklärte Tammy Bruce, Sprecherin des US-Außenministeriums, im Anschluss an ein Treffen Rubios mit Panamas Präsidenten José Raúl Mulino.

Im Fokus der Gespräche stand insbesondere die Kontrolle der strategisch wichtigen Häfen an den Enden des Kanals. Präsident Mulino betonte, es gehe nicht um die Souveränität über den Kanal selbst, sondern um die Infrastruktur an den Häfen. Er schloss eine zukünftige Zusammenarbeit mit US-Unternehmen nicht aus und bezeichnete das Treffen als konstruktiv. Eine bilaterale technische Fachgruppe soll die Situation weiter untersuchen, insbesondere im Hinblick auf die chinesischen Aktivitäten.

Proteste gegen die Haltung der USA schwappten zeitgleich durch Panama-Stadt, wo Demonstranten ihre Ablehnung gegen amerikanische Ansprüche lautstark verkündeten. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor Ambitionen geäußert, die Kontrolle über die Wasserstraße für die USA zurückzuerlangen, wobei er auch militärische Maßnahmen nicht ausschloss. Doch Mulino beschwichtigte, dass momentan keine akute Bedrohung vorläge.

Der Panamakanal, eine Schlüsselpipeline zwischen dem Atlantik und dem Pazifik, bleibt weiter Mittelpunkt internationaler Machtspiele. Im Rahmen der Diskussionen wurde auch die Migrationspolitik behandelt, ein weiteres heikles Thema, das Rubios Lateinamerika-Reise begleitet.