In einem erneuten Vorstoß hat der Kreml seinen Anspruch auf territoriale Zugewinne in der Ukraine betont. Kremlsprecher Dmitri Peskow hob hervor, dass ein erheblicher Teil der Ukraine den Wunsch geäußert habe, Teil Russlands zu werden, und erklärte diesen Wunsch als faktisch erfüllt. Diese Aussage unterstreicht Moskaus Anspruch auf die Regionen Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja, die derzeit nur teilweise von russischen Streitkräften kontrolliert werden.
Interessanterweise bezog sich Peskow auf eine Bemerkung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. In einem Interview hatte Trump suggeriert, dass die Ukraine möglicherweise Teil Russlands werden könnte, während er gleichzeitig darauf bestand, dass die finanzielle Unterstützung der USA an die Ukraine zurückgezahlt werden solle. Trumps jüngste Kommentare deuteten zudem an, dass zukünftige Hilfen für die Ukraine an den Zugriff auf ihre Rohstoffreserven gebunden sein könnten.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte auf diese Entwicklungen, indem er seine Bereitschaft signalisierte, westliche Unterstützung unter anderem mit der Öffnung seiner Bodenschätze, wie Seltenen Erden, zu vergelten. Unterdessen verteidigt sich die Ukraine seit fast drei Jahren mit westlichem Beistand gegen die russische Invasion. Bereits 2014 hatte Russland die strategisch wichtige Schwarzmeerhalbinsel Krim annektiert und kontrolliert nun etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums.