Ein Hoffnungsschimmer inmitten des Krieges zwischen Russland und der Ukraine: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj signalisiert Offenheit für eine 30-tägige Feuerpause, die gegenseitige Angriffe auf Energieinfrastruktur verhindern soll. Doch diese Friedensinitiative, die nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin entstand, steht unter der Bedingung einer strengen Überwachung durch die USA.
Selenskyj betont, dass einfache Erklärungen Putins, Angriffe untersagt zu haben, nicht ausreichen. Die Erfahrungen der letzten drei Kriegsjahre erforderten eine glaubwürdige Kontrolle. "Die USA sollten als Hauptkontrolleur fungieren", erklärte er nach einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb in Helsinki. Nichtsdestotrotz blieb die Umsetzung der Feuerpause unklar, da die Ukraine im Vorfeld kaum informiert war. Derzeit gehen die Angriffe weiter, wie jüngste Drohnenangriffe auf die Ukraine und ihrer Antwort in Form eines Öldepotbrands im südrussischen Krasnodar zeigen.
Die USA spielten eine wesentliche Rolle bei diesem diplomatischen Tauziehen. Trump informierte Selenskyj nach dem Telefonat mit Putin über die Ergebnisse und zeigte sich optimistisch. Der Dialog markierte eine Wiederaufnahme des direkten Gesprächs, das nach einem diplomatischen Zwischenfall im Februar unterbrochen worden war. Dennoch scheiterten die Bemühungen, Putin zur Unterstützung einer umfassenden Waffenruhe zu bewegen, an dessen Forderung, westliche Militärhilfen für die Ukraine einzustellen.
Währenddessen scheint Russland laut Berichten die Kontrolle über einige umstrittene Gebiete weiter festigen zu wollen. Putin fordert von der Ukraine die Anerkennung von Gebietsverlusten, während Kiew standhaft bleibt, nicht auf Moskaus Forderungen einzugehen. Die Friedensgespräche sollen am Wochenende in Saudi-Arabien weitergeführt werden.
Gleichzeitig fand ein angekündigter Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine statt – ein kleiner Lichtblick in den angespannten Beziehungen der beiden Länder. Aus Moskau kam die Bestätigung, dass insgesamt 175 russische Soldaten und 175 ukrainische Kriegsgefangene ihre Freiheit wiedererlangen durften, zusammen mit 22 schwer verletzten ukrainischen Soldaten.
Trotz des durchwachsenen Ergebnisses sieht Trumps Team das Gespräch mit Putin als erfolgreich an, wobei es als "episch" und "transformativ" beschrieben wird. Die diplomatischen Anstrengungen zur Lösung des Ukrainekonflikts scheinen komplex und langwierig zu sein, bieten jedoch zumindest einen Hauch von Hoffnung für alle beteiligten Parteien.