13. September, 2024

Politik

Geopolitische Gespräche: US-Sicherheitsberater Sullivan in China

Geopolitische Gespräche: US-Sicherheitsberater Sullivan in China

Mit Jake Sullivan hat zum ersten Mal seit acht Jahren wieder ein US-Sicherheitsberater China besucht. Bei seiner Ankunft auf dem Pekinger Flughafen wurde Sullivan von Vertretern des chinesischen Außenministeriums und dem US-Botschafter Nicholas Burns begrüßt.

Während seines Aufenthalts bis Donnerstag wird Sullivan unter anderem Gespräche mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi führen. Das Treffen markiert das fünfte Mal, dass die beiden sich zu Verhandlungen zusammensetzen.

Peking hat im Vorfeld die Dringlichkeit von Gesprächen zwischen den beiden Großmächten hervorgehoben. Die Beziehungen waren in letzter Zeit stark angespannt. Ein persönliches Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Präsident Xi Jinping im November hatte die Kommunikation zwar leicht verbessert. Dennoch betonte das chinesische Außenministerium vor Sullivans Ankunft, dass Washington China weiterhin "eingedämmt und unterdrückt".

In den Gesprächen dürften geopolitische und handelsbezogene Themen im Vordergrund stehen. Dazu zählen der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der Nahost-Konflikt, die Spannungen im Südchinesischen Meer sowie die stets brisante Taiwan-Frage. Die Unterstützung der Inselrepublik durch die USA sorgt in Peking immer wieder für Unmut, da China Taiwan als Teil seines Territoriums betrachtet.

Auch die anhaltenden Handelskonflikte zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt dürften thematisiert werden. Im Mai kündigte die US-Regierung an, Elektroautos aus China mit Sonderzöllen von 100 Prozent zu belegen und diese faktisch vom US-Markt auszuschließen. Diese Maßnahmen verschärften den seit Jahren schwelenden Handelsstreit weiter.