Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag abgeschwächt und notierte am Nachmittag bei 1,0459 US-Dollar, nachdem er in den Morgenstunden noch höher lag. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0447 US-Dollar fest, wobei der Dollar im Gegenzug 0,9572 Euro kostete. Diese Zahlen unterstreichen die sensible Balance auf den internationalen Devisenmärkten, die aktuell maßgeblich durch geopolitische Entwicklungen beeinflusst wird.
In Saudi-Arabien begegneten sich die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und Marco Rubio, um über den Ukraine-Konflikt zu beraten. Die Diskussionen sollen tragfähig und nachhaltig Lösungen bringen, so die Amerikaner. Im Gegensatz zu Worten aus Moskau, war von einem Treffen zwischen Trump und Putin nicht die Rede.
Zudem erwarten Experten der Dekabank, dass die neue Sicherheitslage in Europa langfristige fiskalische Herausforderungen mit sich bringen wird, womit Schuldenbegrenzungen in Eurostaaten auf absehbare Zeit entfesselt werden. Diese Umstände könnten einen steigenden Eurokurs bremsen, so die Einschätzung der Analysten.
Deutsche Konjunkturdaten, die besser als prognostiziert ausfielen, erzielten nur geringe Wirkung auf die Kursentwicklung. Ein Hoffnungsschimmer für die Wirtschaftsexperten ist die bemerkenswerte Verbesserung in den Konjunkturerwartungen im Februar, was möglicherweise auch dem bevorstehenden Regierungswechsel zu verdanken ist, bemerkte ZEW-Präsident Achim Wambach.
Zusätzlich legte die EZB die Referenzkurse für den Euro im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen fest: Ein Euro war 0,83025 britische Pfund, 158,55 japanische Yen und 0,9425 Schweizer Franken wert. Auf dem Goldmarkt notierte die Feinunze in London mit einem Gewinn von 28 Dollar gegenüber dem Vortag bei 2.924 Dollar.