29. November, 2024

Reichtum

Generation Mitte im Aufwind: Optimismus trotz unsicherer Lage

Generation Mitte im Aufwind: Optimismus trotz unsicherer Lage

In einem Schwung von Optimismus trotzen die 30- bis 59-Jährigen in Deutschland der allgemeinen Unsicherheit und blicken zuversichtlich in die Zukunft. Das geht aus einer jüngst veröffentlichten Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor, welche im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft durchgeführt wurde. Trotz einer weitverbreiteten Wahrnehmung von Unsicherheit in unserer Zeit herrscht in dieser Altersgruppe eine stabile, positive Grundstimmung.

Im Detail hat sich die Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation in der sogenannten Generation Mitte seit 2013 verbessert – sie liegt aktuell im Schnittpunkt bei 6,6 von 10 möglichen Punkten. Diese positive Tendenz setzt sich fort bei der Beurteilung der eigenen beruflichen Situation sowie der Wohnlage, welche noch besser abschneiden. 'Der Langzeittrend verdeutlicht eine bemerkenswerte Zufriedenheitsstabilität', konstatiert Renate Köcher, Geschäftsführerin des IfD.

Zu dem aufschlussreichen Bild tragen auch die Ansichten zur persönlichen Wohlstandsentwicklung bei. Hier ziehen 38 Prozent der Befragten eine positive Bilanz der vergangenen fünf Jahre. Die Aussichten für die kommenden fünf Jahre werden ebenfalls zunehmend optimistischer bewertet, etwa jeder fünfte sieht sich auf dem Weg zu vermehrtem Wohlstand.

Die Angst vor sozialem Abstieg, die noch im Jahr zuvor bei einem Viertel der Befragten dominierte, hat sich merklich gelegt. Gegenwärtig teilen nur noch 16 Prozent diese Sorge. Die Krisenresistenz der Generation Mitte überrascht sogar Branchenkenner wie Jörg Asmussen, den Hauptgeschäftsführer des GDV, der die Stabilität und Krisenfestigkeit dieser Altersgruppe hervorhebt.

Dennoch besteht unter nahezu der Hälfte der Teilnehmenden die Meinung, dass tiefgreifende Reformen im Land notwendig seien. Besonders betont wird der Wunsch nach attraktiveren Pflegeberufen, einer Optimierung des Bildungssystems und einer Stärkung des Gesundheitswesens. Dabei blicken die Befragten auch auf die europäische Ebene: Die Ergebnisse deuten auf ein Bedürfnis hin, Zuwanderung in die EU besser zu steuern, Bürokratie abzubauen und die Wirtschaft zu fördern – wichtige Themen im Kontext der Europawahlen.