Als Eliza Snyder jung war, entschied sie sich aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Bevölkerungswachstums und der Umwelt gegen eigene Kinder. Diese Entscheidung verschaffte der Babyboomerin und ihrem verstorbenen Ehemann Phil über die Jahre hinweg erhebliche finanzielle Freiheiten und Flexibilität bei ihren Entscheidungen. Laut einem Bericht des Pew Research Centers, der am 25. Juli veröffentlicht wurde, gaben lediglich 6 % der über 50-Jährigen ohne Kinder an, dass Umweltsorgen ein wesentlicher Grund dafür seien. Der Bericht basiert auf Umfragen unter 2.542 kinderlosen über 50-Jährigen und 770 kinderlosen Menschen im Alter von 18 bis 49 Jahren, die keine Kinder haben möchten. Snyder lebte mit ihrem Mann auf einer kleinen Ranch in Beaverton, Oregon. Ohne die Verpflichtungen der Kindererziehung konnten sie ihre gemeinsame Zeit mit Reisen, Camping und Skiausflügen an Orte wie Mount Hood genießen. Auch nach Phils Tod hat Snyder es nicht bereut, kinderlos geblieben zu sein: Ohne familiäre Verpflichtungen hat sie finanzielle Rücklagen zum entspannten Leben bis ins hohe Alter. Besonders wichtig war ihr, nicht zwischen der Pflege der Eltern und den Bedürfnissen eigener Kinder eingeklemmt zu sein. Mit ausreichenden finanziellen Mitteln konnten sie und Phil sich mehr Freizeit und kulturelle Einflüsse, wie Abonnements für das Oregon Ballet Theater, leisten. Snyder, eine gebürtige Ohioerin, fühlte sich gegen den sozialen Druck gefeit, der von Freunden und Familie ausging, eigene Kinder zu haben. Nach ihrem Abschluss an der University of Iowa zog sie nach Oregon und arbeitete in verschiedenen Kommunikationsrollen, inklusive Positionen bei der Oregon Department of Transportation und der Portland Public Schools. Viele ihrer Freunde kämpfen mit den finanziellen Belastungen der Ausbildung und Unterkunft ihrer Kinder. Snyder sieht dies als zunehmendes Problem in einer teuer werdenden Wirtschaft. Trotz ihrer Entscheidung, kinderlos zu bleiben, betont Snyder ihren Respekt gegenüber Eltern und äußert, dass sie deren Engagement hochschätzt. "Ohne Frage, Eltern sollten ihre Zeit und ihr Geld in ihre Kinder investieren," sagt sie. Für sie und Phil bedeutete die Entscheidung, keine Kinder zu haben, neben umweltbedingten Überlegungen vor allem auch mehr finanziellen Spielraum und Freiheit. Heute verbringt Snyder ihre Zeit mit ehrenamtlichen Tätigkeiten und der Pflege von Pflegehunden. Sie hat ihr Leben organisatorisch in drei Phasen unterteilt: Lernen, Verdienen und Geben.