General Motors trotzt Markttrends mit soliden Quartalszahlen

Der US-amerikanische Autobauer General Motors (GM) hat trotz eines schwächelnden Gesamtkonjunkturmarktes unerwartet robuste Quartalsergebnisse vorgelegt und seine Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr nach oben korrigiert. Mit einer Prognoseanhebung für den Vorsteuergewinn auf mindestens 14 Milliarden US-Dollar für 2024 reagiert GM auf eine anhaltend starke Nachfrage nach margenstarken Fahrzeugen. Anders als einige seiner Wettbewerber, die mit Preissenkungen und Anreizprogrammen ihre Lagerbestände abbauen, behauptet GM seine Position durch Preisdisziplin und ein gut verwaltetes Inventar. Besonders gefragt sind Modelle wie der GMC Yukon SUV und der Chevy Silverado Pickup. Die Gewinne aus diesen Fahrzeugen kompensieren Verluste aus dem wachsenden Geschäft mit Elektrofahrzeugen und den kontinuierlichen Defiziten in China. Die Finanzvorständin Paul Jacobson betonte, dass das Unternehmen seinen Umsatzanteil im Einzelhandel durch überdurchschnittliche Preise und unterdurchschnittliche Anreize ausbauen konnte. Dies ermöglichte GM, seine Prognosen für das abgelaufene Jahr erneut anzupassen, trotz eines allgemeinen Rückgangs der Neuwagenverkäufe in den USA. GM meldete im jüngsten Quartal einen stabilen Nettogewinn von 3 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung der angepassten Gewinne pro Aktie auf 2,96 US-Dollar entspricht – eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Diese starken Ergebnisse führten zu einem bemerkenswerten Anstieg der GM-Aktie um 8,2% auf 52,95 US-Dollar. Mit einem optimistischen Ausblick auf das Jahr 2024 plant GM, den Rückkauf von Aktien fortzusetzen, gestützt durch eine prognostizierte Steigerung des freien Automobil-Cashflows auf bis zu 13,5 Milliarden US-Dollar. Trotz der laufenden Verluste im E-Fahrzeuggeschäft strebt GM an, so schnell wie möglich profitabel in dieser Sparte zu werden, erklärte CEO Mary Barra. In China hingegen erzielt GM weiterhin Verluste, wobei ein Defizit von 137 Millionen US-Dollar im dritten Quartal im Vergleich zu einem Vorjahresgewinn von 192 Millionen US-Dollar auftritt. GM plant jedoch, auf den chinesischen Markt fokussierte Strategien zu implementieren, um diese Verluste zu minimieren. Die Gesamtumsätze des Unternehmens stiegen im letzten Quartal um über 10% auf 48,8 Milliarden US-Dollar, während der freie Cashflow der Automobilsparte um 19% auf 5,8 Milliarden US-Dollar kletterte. Barra erklärte zudem, dass man bereit sei, Produktionspläne entsprechend der Handelspolitik anzupassen, um kontinuierliches Wachstum und Profitabilität zu gewährleisten, unabhängig von den Ergebnissen der anstehenden US-Präsidentschaftswahl.