22. Oktober, 2024

Wirtschaft

General Motors trotzt Erwartungen: Solide Ergebnisse trotz Herausforderungen

General Motors trotzt Erwartungen: Solide Ergebnisse trotz Herausforderungen

General Motors (GM) setzt seine Erfolgsserie fort und übertrifft im dritten Quartal abermals die Prognosen der Analysten durch konstante Verkäufe seiner benzinbetriebenen Trucks und SUVs. Der Fokus auf eine schlanke Inventarhaltung hat sich als vorteilhaft erwiesen. Finanzvorstand Paul Jacobson blickt zudem optimistisch in die Zukunft und beurteilt die wirtschaftlichen Bedenken der Kunden als unbedenklich. Weitere Zinssenkungen könnten die Nachfrage im kommenden Jahr zusätzlich ankurbeln.

Yorke Chevrolet startete in das Jahr mit einem Gewinnziel von 12 bis 14 Milliarden Dollar vor Steuern, das zur Jahresmitte auf 13 bis 15 Milliarden Dollar angehoben wurde, gestützt durch starke Preisgestaltungen und Konsumausgaben. Aktuell befinden sich Prognosen im Bereich von 14 bis 15 Milliarden Dollar.

Mit einem Quartalsgewinn pro Aktie von 2,96 Dollar übertrifft GM die Schätzungen der Analysten, die bei 2,43 Dollar lagen, deutlich. Der Umsatz der Quartalsperiode beträgt beachtliche 48,8 Milliarden Dollar, während Experten lediglich 44,6 Milliarden Dollar erwartet hatten. CEO Mary Barra hat ebenfalls Entwarnung gegeben: Das Unternehmen plant weiterhin stabile Gewinne für das nächste Jahr, auch wenn man mit weicheren Preisen rechnet.

Ein Schatten fiel jedoch durch die Verluste in China auf die sonst beachtliche Bilanz. Dort konnte das Unternehmen im dritten Quartal nur einen Umsatzrückgang von 137 Millionen Dollar verzeichnen. Geplant ist eine Restrukturierung der Geschäfte in der Region. Jacobson betont dennoch positive Entwicklungen bei den Verkäufen und Bestandsreduzierungen.

Anleger bleiben trotz der robusten Zahlen vorsichtig, da hohe Zinssätze und wirtschaftliche Unsicherheiten den Absatz neuer Fahrzeuge belasten könnten. Besonders im Sektor der Elektrofahrzeuge (EVs) bestehen Bedenken, da chinesische Hersteller mit kostengünstigen Modellen und Tesla auf dem US-Markt punkten.

Trotzdem erzielte GM ein beeindruckendes Kursplus von 36 % seit Jahresbeginn und übertrifft damit Konkurrenten wie Stellantis und Ford Motor. Dies ist vor allem der Nachfrage nach traditionellen Fahrzeugen zu verdanken – acht neue SUV-Modelle werden bis Ende 2025 erwartet. Auch die EV-Verkäufe steigen kontinuierlich, machen jedoch nur rund 4 % der US-Gesamtlieferungen aus.

Investoren erwarten zudem Klarheit bei GMs autonomer Einheit Cruise, die unter strenger Beobachtung steht. Diese vermeldete einen operativen Verlust von 400 Millionen Dollar, eine Verbesserung zum Vorjahresviertel. GM-Chefin Barra gibt sich zuversichtlich, den Verlust der Sparte bis 2025 auf nicht mehr als 2 Milliarden Dollar zu begrenzen.