General Motors (GM) rechnet im vierten Quartal mit Wertminderungen und Abschreibungen von mehr als 5 Milliarden US-Dollar, bedingt durch die Schwäche seines China-Geschäfts. In einem aktuellen Bericht teilte der Autobauer mit, dass der Wert seiner Partnerschaft mit dem staatlichen SAIC Motor in China nicht von vorübergehender Natur sei.
GM, einst dominierend auf dem chinesischen Markt, hat in den letzten Jahren versucht, sein Geschäft in der größten Automobilnation der Welt durch neue Modelle anzukurbeln. Allerdings ist der Marktanteil von GM stark gesunken und das Unternehmen verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres Verluste.
Die Vorstandsvorsitzende von GM, Mary Barra, kündigte im Oktober an, im laufenden Quartal Maßnahmen zu ergreifen, um das Geschäft wieder auf eine nachhaltige und profitable Basis zu stellen. Die Wettbewerbssituation in China bleibt herausfordernd, und Barra hob hervor, dass noch harte Arbeit nötig sei, um mit Partner SAIC Motor das Blatt zu wenden.
Nicht nur GM, sondern auch andere internationale Automobilhersteller wie Volkswagen, Toyota Motor und Tesla erleben in China schwierige Zeiten. Die rasante Entwicklung hin zu Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen setzt ausländische Hersteller unter Druck. Zudem haben chinesische Automarken im Bereich der technologischen Ausstattung einen Vorsprung erzielt und bieten oft preislich attraktivere Modelle an.
GM kündigte an, basierend auf einer neuen Geschäftsprognose und geplanten Restrukturierungen bei SAIC General Motors, Wertberichtigungen von bis zu 2,9 Milliarden US-Dollar vorzunehmen und erwartet zusätzliche Eigenkapitalverluste von etwa 2,7 Milliarden US-Dollar. Diese Restrukturierungspläne beinhalten unter anderem Werksschließungen und eine Optimierung des Portfolios. Die Abschreibungen werden als nicht zahlungswirksam angesehen.
Die GM-Aktie verlor im vorbörslichen Handel 1% an Wert, hatte jedoch bis zum Mittwoch 2024 um 49% zugelegt und zählte damit zu den stärksten Gewinnern unter den Automobilherstellern. Barra bekräftigte GMs Entschlossenheit, in China präsent zu bleiben, auch wenn dies oft eine Reduktion von Fabriken, Modellen und Arbeitsplätzen mit sich bringt. Zudem wurde die Führungsspitze in China kürzlich neu aufgestellt.