26. November, 2024

Wirtschaft

General Motors plant Einstieg in die Formel 1 mit Cadillac

General Motors plant Einstieg in die Formel 1 mit Cadillac

General Motors setzt ein markantes Zeichen mit dem Plan, in der Formel 1 unter der Marke Cadillac anzutreten. Dies ist ein klares Bekenntnis zur wachsenden Bedeutung des Sports in den USA. Die Formel 1 verkündete am Montag, dass eine grundsätzliche Vereinbarung mit dem US-Autohersteller getroffen wurde, wodurch Cadillac ab 2026 als elftes Team auf der Rennstrecke antreten könnte.

Trotz dieser positiven Entwicklung ist das formelle Antragsverfahren von GM zur Teilnahme an der F1 Weltmeisterschaft noch im Gange. Unter der Leitung von Liberty Media hat sich die Formel 1 seit 2017 in den USA erweitert, mit neuen Rennen in Miami und Las Vegas.

Der Vorstoß von GM in die Formel 1 unterstreicht nicht nur die Attraktivität des Sports, insbesondere da Teams einen Wert von über 1 Milliarde US-Dollar erreichen, sondern er zeigt auch, wie die Ausgabengrenzen für die Fahrzeugentwicklung potenzielle Investoren schützen. Laut Mark Reuss, Präsident von GM, sei es eine "Ehre", Teil der Formel 1 zu werden, und beschreibt die Teilnahme als eine globale Plattform, um technologische Führerschaft zu präsentieren.

GM hat sich für den Eintritt in die F1 mit TWG Global zusammengeschlossen, welches unter der Leitung von Mark Walter steht. Walter ist zudem Geschäftsführer von Guggenheim Partners und hat bedeutende Anteile an den Los Angeles Dodgers und den LA Lakers.

Cadillac plant, bis Ende der Dekade ein vollständig eigenständiges Formel-1-Team zu werden, benötigt jedoch zunächst Motoren von einem Drittanbieter. Liberty Medias Chef Greg Maffei betont, dass eine starke US-Marke wie GM/Cadillac dem Sport zusätzliche Werte und Interessenszuwachs bringen könnte.

TWG besitzt Andretti Global, ein bedeutender Name im Motorsport, da der Amerikaner Mario Andretti der letzte F1-Weltmeister aus den USA war. Er wird als Direktor im Vorstand des Cadillac-Teams sitzen. Dennoch geriet die Formel 1 in die Kritik, als sie zuletzt die Bewerbung von Andretti in Zusammenarbeit mit GM ablehnte. Vorausgegangen waren Bedenken vorhandener Teams über eine Verteilung der Preisgelder bei Erweiterung des Teilnehmerfelds.

Die Angelegenheit erregte die Aufmerksamkeit der US-amerikanischen Wettbewerbsbehörden. Die Abteilung für Kartellrecht des Justizministeriums überprüfte die Handlungen der Formel 1 bezüglich des Antrags von Andretti. Maffei erklärte später, dass die Entscheidung konform mit den US-amerikanischen Kartellgesetzen sei.

Die Formel 1 hat nach der Ablehnung der ersten Andretti-Bewerbung den Dialog mit GM und TWG aufrechterhalten. In diesem Jahr haben sie betriebliche Meilensteine erreicht und ihr Engagement verdeutlicht, das elfte Team als GM/Cadillac zu etablieren und später als Motorenlieferant einzusteigen.