22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Genealogische Forschung enthüllt mögliche Gräber von Versklavten auf zukünftigen Industrieflächen in Louisiana

Genealogische Forschung enthüllt mögliche Gräber von Versklavten auf zukünftigen Industrieflächen in Louisiana

In einem bemerkenswerten historischen Fund gelang es der Genealogin Lenora Gobert, die Identitäten mehrerer versklavter Menschen zu ermitteln, die möglicherweise auf dem Gelände eines geplanten Kunststoffwerks in Südost-Louisiana beerdigt wurden. Diese Entdeckung ist das Ergebnis eines jahrelangen Studiums historischer Aufzeichnungen und ein bedeutender Bestandteil eines andauernden Kampfs lokaler Gemeinschaftsgruppen. Diese Gruppen, die oft von Nachkommen der auf Plantagen in St. James Parish und den angrenzenden Gebieten arbeitenden Versklavten gebildet werden, setzen sich verstärkt dafür ein, die industrielle Entwicklung zu stoppen und ihr kulturelles Erbe zu bewahren. Goberts Untersuchung, veröffentlicht von der Umweltschutzorganisation Louisiana Bucket Brigades und der Gemeindeinitiative Inclusive Louisiana, identifizierte die Namen Stanley, Harry, Simon, Betsy und Rachel. Diese Personen waren auf einer ehemaligen Plantage verstorben, auf deren Gelände nun eine gigantische Anlage des taiwanesischen Formosa Plastics Group-Konzerns entstehen soll. Die Enthüllungen verstärken den Widerstand der Gemeinschaft gegen das 9,4 Milliarden Dollar teure Projekt und werfen ein Schlaglicht auf die tief verwurzelten Konflikte zwischen industriellen Interessen und dem Erhalt kultureller und historischer Erinnerungsstätten.