07. Oktober, 2024

Wirtschaft

Gen Z und der Traum vom Eigenheim: Eine teure Herausforderung

Gen Z und der Traum vom Eigenheim: Eine teure Herausforderung

Das Streben nach einem Eigenheim, ein Sinnbild für finanzielle Sicherheit und Beständigkeit, bleibt für Generation Z ein zentrales Lebensziel. Doch für diese jungen Menschen, die dabei sind, sich niederzulassen, droht der Traum teuer zu werden. Neue Analysen zeigen, dass die Hypothekenzahlungen für sie doppelt so hoch sind wie für die Vorgängergenerationen.

Steigende Zinssätze und hohe Immobilienpreise bedeuten, dass Gen Z, im Alter von 12 bis 27 Jahren, in den ersten fünf Jahren ihrer Hypothek im Schnitt 104.400 Pfund zahlen wird. Im Vergleich dazu lagen die Ausgaben der Millennials, im Alter von 28 bis 43 Jahren, bei rund 51.800 Pfund. Generation X zahlte etwa 55.400 Pfund, während Baby Boomer 46.500 Pfund in heutigen Preisen aufbringen mussten.

Gen Z zahlt demnach monatlich 1.739 Pfund, während Millennials in ihren Anfangsjahren lediglich 863 Pfund zahlten. Diese deutliche Erhöhung von über 100 Prozent stellt eine große finanzielle Belastung dar. Während viele ältere Millennials hohe Immobilienpreise, aber niedrige Hypothekenzinsen erlebten und später bei der Umschuldung Überraschungen erlebten, steht Gen Z von Anfang an vor beiden Herausforderungen.

Aneisha Beveridge, Forschungsleiterin bei Hamptons, betont: „Die Verschiebung zu höheren Hypothekenzinsen hat alles verändert. Im Gegensatz zu früheren Generationen, die von sinkenden Zinssätzen profitierten, sehen sich Millennials mit einzigartigen Herausforderungen konfrontiert, da sie hohe Schulden mit historisch niedrigen Zinsen aufgenommen haben, die nun steigen.“

2011 lag der durchschnittliche Kaufpreis für Millennial-Häuser bei 246.000 Pfund, während Baby Boomer in heutigen Preisen für ihre Häuser etwa 74.000 Pfund zahlten, jedoch mit Zinssätzen von bis zu 13,5 Prozent konfrontiert waren. Nun liegt der durchschnittliche Immobilienpreis in Großbritannien bei 290.000 Pfund, ein Anstieg um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Schwierigkeiten, sich auf dem Immobilienmarkt zu etablieren, werden durch die hohe Zinspolitik der Bank of England verschärft. Nach 14 aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen im August 2023 kam der Leitzins auf 5,25 Prozent. Obwohl nun Zinssenkungen erwartet werden, bleiben die besten Angebote Käufern mit hohen Einlagen vorbehalten.

Um die Finanzierung zu erleichtern, greifen Erstkäufer zunehmend zu kreativen Lösungen, wie höheren Kreditaufnahmen und längeren Rückzahlungszeiten. Der durchschnittliche Erstkäufer nimmt inzwischen 200.000 Pfund auf, bei einem Beleihungswert von 75 Prozent und einer Laufzeit von 31 Jahren. Langfristige Darlehen führen jedoch zu enormen Zinskosten, weshalb Experten besorgt über die langen Rückzahlungszeiten sind, die weit bis in den Ruhestand reichen können.