Wandel im Trinkverhalten der Jugend
Die jüngste Generation, oft als Generation Z bezeichnet, zeigt eine deutliche Zurückhaltung beim Konsum alkoholischer Getränke. Eine Entwicklung, die nicht nur die Bars und Clubs betrifft, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Spirituosenindustrie hat.
Laut dem Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie (BSI) sank der Pro-Kopf-Verbrauch von Schnaps in Deutschland von sechs Litern um die Jahrtausendwende auf jetzt 5,1 Liter im Jahr 2023.
Einfluss der Digitalen Welt
Experten führen diesen Trend nicht nur auf ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein zurück, sondern auch auf die Veränderung sozialer Interaktionen, verstärkt durch die Pandemie und den Einfluss sozialer Medien.
In einer Welt, in der jedes Bild zählt, scheint die nüchterne Selbstdarstellung auf Instagram und TikTok attraktiver als die Risiken, die der Alkoholkonsum mit sich bringen kann.
Industrielle Reaktion
Angesichts des schwindenden Absatzes sucht die Branche nach neuen Wegen, um relevant zu bleiben.
Die Antwort? Alkoholfreie und -arme Produkte, die auf die Gesundheits- und Lifestyle-Präferenzen der jüngeren Konsumenten abzielen.
Marktführer wie Diageo und Pernod Ricard erweitern ihre Portfolios um alkoholfreie Varianten bekannter Marken, um diese neue Klientel zu bedienen.
Verlagerung der Marktanteile
Während traditionelle Spirituosen wie Wodka, Whisky und Rum nach wie vor den Löwenanteil des Marktes ausmachen, zeigt die Statistik einen signifikanten Anstieg bei alkoholfreien Alternativen.
„Das ist seit einiger Zeit die am schnellsten wachsende Getränkekategorie der Welt“.
Die Kategorie der Ready-To-Drink-Produkte (RTD), die oft alkoholfreie Cocktails umfasst, wächst rasant und spiegelt den globalen Trend zu bequemen, gesünderen Trinkoptionen wider.
Ausblick und Herausforderungen
Die Spirituosenindustrie steht vor der Herausforderung, ihre Angebote neu zu definieren und gleichzeitig mit den schnelllebigen Trends Schritt zu halten.
Die Entwicklung weg vom Alkohol könnte sich als Wendepunkt erweisen, der nicht nur das Trinkverhalten, sondern auch die kulturellen Normen verändert. Die Branche muss innovativ bleiben und gleichzeitig die Balance zwischen Tradition und modernen Verbraucherwünschen finden.
Eine Branche im Wandel
Der Rückgang beim Alkoholkonsum der Generation Z könnte langfristige Veränderungen für die Spirituosenindustrie bedeuten. Während sich der Markt anpasst, könnte die zunehmende Beliebtheit alkoholfreier Alternativen nicht nur eine Modeerscheinung, sondern ein dauerhafter Trend sein, der die Zukunft der Branche prägt.