Pete Hegseth, Donald Trumps umstrittener Favorit für die Leitung des US-Verteidigungsministeriums, hat nach einer Senatorenanhörung bedeutende Unterstützung erhalten. Überraschenderweise sicherte sich der ehemalige TV-Moderator das Vertrauen der republikanischen Senatorin Joni Ernst, die zuvor mit scharfen Tönen gegen ihn zu Felde zog. Ernst erklärte, sie unterstütze die Nominierung - eine Entscheidung, die Beobachter ins Staunen versetzte, berichteten zahlreiche US-Journalisten. Ernst zeigte sich während der Verteidigungsausschuss-Sitzung betont zurückhaltend, während die demokratischen Kritiker Hegseth mit Kontroversen aus seiner Vergangenheit konfrontierten. Trotz der scharfen Kritik blieb Donald Trump standhaft und unterstützte seine Wahl vehement. Der zukünftige Präsident reagierte auf den Gegenwind mit einer Lobeshymne republikanischer Unterstützer. Im Schatten seiner bewegten Karriere als TV-Persönlichkeit mangelt es Hegseth an politischer Erfahrung, was seine Ernennung umso brisanter macht. Mit einem schwindelerregenden Budget von 800 Milliarden US-Dollar wären seine Aufgaben als Verteidigungsminister anspruchsvoll. Skeptiker, allen voran die Demokraten, mahnen seine Qualifikationslücken an, zudem sorgt seine private Vergangenheit für hitzige Debatten. Trotz intensiver Gespräche mit skeptischen Senatoren bleiben einige politische Beobachter unsicher, ob die Unterstützung der Republikanerin Ernst ausreichen wird, um Hegseths umstrittene Nominierung durch die Abstimmung zu bringen. Während Hegseth sich als zukunftsgewandter Anführer inszeniert, stoßen seine Rechtfertigungen für frühere Verfehlungen auf wenig Gegenliebe bei den Demokraten. Senator Roger Wicker erklärte hingegen optimistisch, Hegseth könnte dem Pentagon neues Leben einhauchen. Andererseits entblößte die Demokratin Tammy Duckworth in der Anhörung Wissenslücken des Kandidaten. Sein mangelndes Wissen über die südostasiatische Staatengemeinschaft Asean wurde sichtbar, als er unpassend über andere Allianzen sprach. Offen bleibt, ob die intensiven Diskussionen im Senat Hegseths Schicksal endgültig besiegeln werden. Derweil gehört Trump zu den wenigen, die noch an seinem Kandidaten festhalten, nachdem ein anderer Wunschkandidat, Matt Gaetz, wegen anhaltender Kontroversen zurücktrat. Für Trumps Alternativkandidatin Pam Bondi, eine enge Vertraute, fand am gleichen Tag ihre Anhörung statt, um das durch Hegseth eingeschlagene Karussell weiter zu befeuern.