Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway zählt seit Jahren zu den größten Anteilseignern von Apple und hielt bis Ende 2023 einen beeindruckenden Apple-Aktienbestand von 174 Milliarden US-Dollar. Nun scheint sich Buffetts Haltung zu diesem erheblichen Investment verändert zu haben: Im dritten Quartal wurde der Anteil auf 300 Millionen Aktien reduziert, nachdem er noch im Jahr zuvor bei über 905 Millionen lag. Dies erstaunt umso mehr, da Buffett 2023 äußerte, dass Berkshire stiller Apple-Eigentümer sein werde, „außer es passiert etwas Außergewöhnliches“. Interessanterweise investieren zeitgleich andere milliardenschwere Anleger wie Ole Andreas Halvorsen von Viking Global Investors und John Armitage von Egerton Capital weiterhin in Apple. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob Apple nach wie vor ein lohnendes Investment ist, oder ob man Buffetts Beispiel folgen und Gewinne mitnehmen sollte. Die Verkaufszahlen von Apple stiegen im Geschäftsjahr 2024 lediglich um 2% im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch wuchs das Interesse der Investoren an der Aktie, nachdem Apple neue KI-gestützte Funktionen in seinen Geräten vorstellte. Die im Oktober eingeführte Apple Intelligence wird als wesentlicher Treiber für das iPhone-Geschäft angesehen, das über die Hälfte des Unternehmensumsatzes ausmacht. Analysten an der Wall Street prognostizieren eine Verbesserung des jährlichen Umsatzwachstums auf über 5% im Geschäftsjahr 2025 und über 8% im Jahr 2026. Die Gewinnerwartung pro Aktie könnte aufgrund der steigenden Bedeutung margenstarker Dienste jährlich fast 10% zulegen. Besonders Apples starke Marke und die Loyalität der Kunden bleiben beständig. Die Basis aktiver Geräte erreichte zuletzt erneut ein Allzeithoch. Buffett hat stets die enge Bindung zwischen Produkten und Kunden hervorgehoben, ein Faktor, der ihn ursprünglich in Apple investieren ließ. Dies macht seinen signifikanten Verkauf von Apples Aktien umso überraschender.