Die Präsentation der Quartalszahlen im Gesundheitssektor nahm ihren Anfang mit einem durchwachsenen Bericht von Johnson & Johnson. Der Pharmariese übertraf mit seinen Ergebnissen die Erwartungen der Wall Street sowohl hinsichtlich Umsatz als auch Gewinn.
Analysten hatten mit einem bereinigten Gewinn von 2,21 US-Dollar pro Aktie gerechnet. Tatsächlich verkündete J&J einen beeindruckenden Gewinn von 2,42 US-Dollar je Anteil. Jedoch senkte das Unternehmen seine Prognose für das Jahresergebnis. Anstatt der bisherigen Spanne von 10,00 bis 10,10 US-Dollar wird nun eine Bandbreite von 9,86 bis 9,96 US-Dollar je Aktie erwartet.
Eine richtungsweisende Entscheidung für Anleger gestaltet sich schwierig, da die jüngsten Gewinnmeldungen durchaus widersprüchlich sind. Eine weitere strategische Entscheidung war der Erwerb des Unternehmens V-Wave für 600 Millionen US-Dollar. V-Wave entwickelt innovative Geräte zur Behandlung von Herzinsuffizienz, die, nach erfolgreicher Marktreife, J&J jährlich über 1 Milliarde US-Dollar Umsatz bescheren könnten.
Diese Akquisition führte zu einer Anpassung der Gewinnprognose, was jedoch nicht auf unvorhergesehene finanzielle Einbußen zurückzuführen ist. Im Gegenteil, J&J hob seine Gewinnprognose um 0,10 US-Dollar an, was jedoch durch die Kosten der Übernahme ausgeglichen wurde.
Mit der medizinischen Vorrichtung Ventura könnte J&J einen bedeutenden Markt erschließen, zudem zeigen bestehende Produkte wie Carvykti und Spravato ein starkes Wachstum. Während der Umsatz mit Carvykti um 88% anstieg, legte Spravato im dritten Quartal um 55% zu.
J&J steht jedoch vor Herausforderungen. Biosimilarkonkurrenz könnte den Umsatz des Medikaments Stelara gefährden, und Bristol Myers Squibb könnte mit Cobenfy Marktanteile abnehmen. Doch mit neuen Produkten wie Tremfya hält J&J den Kurs.
Angesichts der stabilen Dividendenpolitik und neuer Wachstumsimpulse könnte das Halten von Aktien eine weise Entscheidung sein. Denn neben einem moderaten Kurs-Gewinn-Verhältnis bietet die Aktie auch attraktive Dividendenrenditen.