Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum begannen die neue Woche ohne einheitliche Richtung, indem sie auf unterschiedliche makroökonomische und technologische Einflüsse reagierten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verzeichnete einen spürbaren Rückgang von 0,9 Prozent und beendete den Handel bei 39.565,80 Punkten. Ebenso sank der CSI 300, der die bedeutendsten chinesischen Festlandwerte umfasst, um 0,4 Prozent auf 3.817,08 Punkte. Im Gegensatz dazu konnte der Hang Seng in Hongkong jedoch um 0,6 Prozent zulegen und erreichte 20.181,29 Punkte zum Handelsschluss.
Eine unterbrochene Handelsaktivität in Australien, bedingt durch einen Feiertag, sowie anstehende finanzpolitische Entscheidungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank, sorgten für Zurückhaltung unter den Investoren. Die nahenden Neujahrsfeierlichkeiten in Märkten wie China, Südkorea und Taiwan verstärkten diesen Effekt.
Besorgniserregende Wirtschaftsdaten aus China trübten die Stimmung, während gleichzeitig Optimismus über Fortschritte im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) aufkeimte. Der staatliche Einkaufsmanagerindex deutete auf eine weitere Stimmungsverschlechterung in chinesischen Industriebetrieben im Januar hin. Doch der Erfolg des KI-Start-ups DeepSeek brachte Aufwind für technologielastige Unternehmen. Deren neues KI-Modell, das in kürzester Zeit zur populärsten App im Apple Store avancierte, setzt weniger starke und kostengünstigere Chips ein als die etablierten Modelle aus den USA.
Diese Entwicklung könnte Auswirkungen auf die Bewertung von US-Technologieaktien wie Nvidia, Broadcom und AMD sowie Microsoft haben, da deren hohe Bewertungen nun in Frage gestellt werden. In Japan sahen sich dagegen Halbleiterunternehmen wie Tokyo Electron und Advantest sowie der Tech-Investor Softbank mit Verkaufsdruck konfrontiert. Experten mahnen jedoch zur Vorsicht und sehen keine bahnbrechenden Neuerungen, sondern lediglich preisliche Vorteile in der neuen KI-Lösung von DeepSeek.