Asien steht vor einem uneinheitlichen Handelsstart, da Händler gespannt auf bedeutende Inflationszahlen aus den USA blicken, die Aufschlüsse über den weiteren Zinskurs der Federal Reserve in den kommenden Monaten geben könnten. Nachdem die US-Börsen einen verhaltenen Handelsverlauf zeigten, deutet sich in Australien und Hongkong kein großer Wandel an, während japanische Aktienkontrakte zulegen.
Chinesische Aktien könnten sich zum zweiten Mal in Folge erholen, nachdem US-gelistete Festlandwerte nach Berichten über mögliche schrittweise Zollanpassungen der künftigen Trump-Regierung um über 2% zugelegt hatten.
Der US-Dollar gab erstmals seit sechs Sitzungen nach, was durch den Zollbericht und unerwartet abgekühlte US-Großhandelsinflation befeuert wurde. Im frühen asiatischen Handel gaben australische Anleihen nach, da die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen leicht auf 4,79% zulegte.
Das Augenmerk richtet sich nun auf den Verbraucherpreisindex. Der S&P 500 schloss nahezu unverändert, während Optionenhändler sich auf den CPI-reichsten Tag seit März 2023 vorbereiten, der eine Bewegung von 1% in beide Richtungen erwarten lässt. Chris Brigati von SWBC betont die Bedeutung des bevorstehenden Inflationsberichts, der die Marktsentiments in Bezug auf Zinserwartungen prägen könnte.
Die zugrunde liegende US-Inflation dürfte Ende 2024 nur leicht abgeflaut sein, was eine kontinuierliche Einstellung der Fed zu weiteren Zinssenkungen unterstützt. Die Berichte haben globale Auswirkungen, nachdem robuste US-Daten die Erwartungen auf Fed-Lockerungen zu verringern schienen und zu steigenden Treasury-Renditen führten.
Die asiatischen Märkte verzeichneten in diesem Jahr einen Rückgang um 2,8%, wobei der regionale Währungsindex um 0,4% nachgab. Zusätzliche Unsicherheiten werden durch die Trump-Regierung und die Zollpolitik hervorgerufen.
Bank Indonesia steht ebenfalls im Rampenlicht, da deren Zinspolitik für die Region von wachsender Bedeutung ist. Alle von Bloomberg befragten Ökonomen erwarten, dass die Zentralbank ihren Zinssatz unverändert bei 6% hält.
Zur selben Zeit wartet die Eurozone auf industrielle Produktionsdaten, während die Wall Street am Auftakt zur Berichtssaison mit Erlösen von Großbanken rechnet. Besonders JPMorgan Chase und Wells Fargo werden mit positiven Ergebnissen aus dem Handels- und Investmentbanking erwartet.
Bei den Rohstoffen fiel der Ölpreis von seinem Fünfmonatshoch, nachdem Hamas und Israel einen Waffenstillstand vereinbart haben, während Gold im Preis stieg.