16. September, 2024

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Geldwäsche-Vorwürfe kosten Nordea Millionen

Nordea Bank akzeptiert 35 Millionen Dollar Strafe von US-Behörden, um langjährige Geldwäsche-Vorwürfe zu bereinigen.

Geldwäsche-Vorwürfe kosten Nordea Millionen
Trotz einer schwerwiegenden Strafe von den US-Behörden wegen Geldwäschemängeln zeigt die Nordea-Aktie nur marginale Verluste, was das Vertrauen der Anleger in die durchgeführten Reformen widerspiegelt.

In einem beispiellosen Schritt hat die Nordea Bank, mit Sitz in Helsinki, zugestimmt, eine Geldstrafe in Höhe von 35 Millionen US-Dollar zu zahlen, um schwere Mängel in ihren Anti-Geldwäsche-Systemen zu bereinigen. Dieser Fall markiert einen der signifikantesten rechtlichen Rückschläge für das größte Finanzinstitut Nordeuropas.

Half-year results 2024
Nordea had another strong quarter. Return on equity reached 17.9%, led by growth in both net interest and net fee and commission income. Despite the slow economy, we continue to make good progress on our strategic priorities and deliver industry-leading financial performance.

Chronik eines Skandals

Die Finanzaufsicht des Staates New York verkündete die Strafe, nachdem umfassende Untersuchungen gravierende Lücken in der Überwachung von Nordeas Filialen in Dänemark und im Baltikum aufdeckten.

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Besonders alarmierend war der Mangel an Kontrollen bei der Prüfung von Korrespondenzbankbeziehungen.

Diese Mängel traten besonders nach der Veröffentlichung der Panama Papers zutage, die aufzeigten, wie Nordea Kunden mutmaßlich dabei unterstützte, Offshore-Konten zu errichten – ein deutlicher Verstoß gegen internationale Finanzvorschriften.

Nordea Bank zahlt 35 Millionen US-Dollar Strafe für gravierende Mängel in ihren Anti-Geldwäsche-Praktiken, aufgedeckt nach den Enthüllungen der Panama Papers.

Das Ausmaß der Verfehlungen

Nordea stand bereits seit 2016 im Fokus der Behörden, als Untersuchungen ergaben, dass die Bank in Lettland, Litauen und Estland in hochriskante Transaktionen und Geldwäscheaktivitäten in Milliardenhöhe verwickelt war.

Quelle: Eulerpool

Die Verbindungen zu den sogenannten "russischen" und "aserbaidschanischen Waschsalons", Netzwerken zur illegalen Geldverschiebung aus Russland und anderen ehemaligen Sowjetstaaten, zogen besonders strenge Aufmerksamkeit auf sich.

Reformen und Reaktionen

Als Reaktion auf die Vorwürfe schloss Nordea 2017 mehrere seiner Filialen im Baltikum und in Dänemark und verkündete, umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung seiner internen Kontrollsysteme umzusetzen.

„Wir sind heute nicht mehr die Bank, die wir waren, als das mutmaßliche Fehlverhalten stattfand“, teilte Nordea mit.

Diese Änderungen und die Zusammenarbeit mit den Behörden seit 2019 spiegeln das Bestreben der Bank wider, ihre Glaubwürdigkeit und den Respekt der internationalen Finanzgemeinschaft wiederherzustellen.

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Auswirkungen auf den Markt

Trotz der schweren Vorwürfe und der hohen Geldstrafe bleibt die unmittelbare Auswirkung auf die Finanzergebnisse von Nordea begrenzt.

Quelle: Eulerpool

Die Aktie der Bank verzeichnete nach Bekanntgabe der Strafe nur einen marginalen Rückgang von 0,05 Prozent auf der Nasdaq Nordic, was zeigt, dass die Investoren möglicherweise Vertrauen in die umgesetzten Reformen und die Zukunft der Bank haben.