30. Januar, 2025

Wirtschaft

Geldmengenwachstum im Euroraum: Unerwartete Abkühlung im Dezember

Geldmengenwachstum im Euroraum: Unerwartete Abkühlung im Dezember

Im Dezember hat sich das Wachstum der Geldmenge im Euroraum unerwartet verlangsamt. Die Europäische Zentralbank (EZB) gab bekannt, dass die umfassend definierte Geldmenge M3 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent zugenommen hat. Noch im Vormonat stieg sie hingegen um 3,8 Prozent.

Analysten zeigten sich von dieser Entwicklung überrascht, da sie ursprünglich ein kräftigeres Wachstum erwartet hatten und im Durchschnitt von einer Jahresrate von 3,9 Prozent ausgegangen waren. Trotz der verhaltenen Gesamtentwicklung legte die enger definierte Geldmenge M1 um 1,8 Prozent im Jahresvergleich zu, nachdem sie im Vormonat um 1,5 Prozent gewachsen war. M1 wird von Ökonomen gerne als Indikator für die konjunkturelle Entwicklung herangezogen.

Während das Geldmengenwachstum stockte, zeigte sich die Kreditvergabe dynamischer. Besonders Kredite an Unternehmen außerhalb der Finanzbranche verzeichneten einen Zuwachs von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nach 1,0 Prozent im November. Auch private Haushalte erhöhten ihre Kreditaufnahme mit einem Plus von 1,1 Prozent im Vergleich zu 0,9 Prozent im Vormonat.