17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Geldautomaten in Alarmbereitschaft: Streik in der Geldtransport-Branche sorgt für leere Kassen

Geldautomaten in Alarmbereitschaft: Streik in der Geldtransport-Branche sorgt für leere Kassen

Ein unsichtbarer Hemmschuh droht den Bargeldfluss in Deutschland zu verlangsamen. Die Gewerkschaft Verdi plant einen zweitägigen Warnstreik in der Geldtransport-Branche, der die Bargeldversorgung an Geldautomaten empfindlich treffen könnte. Kurz vor dem Wochenende haben zahlreiche Mitarbeiter in mehreren Bundesländern ihre Arbeit niedergelegt, was zu einem spürbaren Rückgang der durchgeführten Transporte geführt hat. „Wir haben an vielen Standorten bereits in den frühen Morgenstunden die Arbeit niedergelegt“, berichtet ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft aus Schwerin.

Der Streik wird voraussichtlich bis Freitag andauern, und da das Wochenende keine regulären Arbeitstage in der Branche umfasst, könnte die Bargeldknappheit bis Mitte der nächsten Woche präsent sein. Verdi betont, dass es ein bis zwei Tage dauern wird, bis sich die Lage wieder normalisiert hat. Auslöser für diesen Arbeitskampf sind die stockenden Tarifverhandlungen für etwa 10.000 Beschäftigte in der Branche. Die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) hat bislang kein akzeptables Angebot vorgelegt, was die Gewerkschaft zu dieser Maßnahme bewogen hat.

Die Forderungen von Verdi umfassen unter anderem eine höhere Vergütung von Überstunden, ein einheitliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe eines halben Monatsgehalts sowie einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen. Darüber hinaus strebt die Gewerkschaft eine deutliche Lohnerhöhung an, die an ihrem oberen Ende einen Stundensatz von 23 Euro in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vorsieht. Die kommenden Verhandlungstage in München sind entscheidend dafür, ob der Arbeitskampf eine Lösung findet oder die Geldautomaten weiterhin nur spärlich gefüllt bleiben.