Die europäischen Börsen haben zu Wochenbeginn ihre Stabilität unter Beweis gestellt und zeigten sich von den jüngsten Zollankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump unbeeindruckt. Trump hatte am Sonntag beschlossen, Importzölle von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium zu erheben. Die Marktteilnehmer scheinen jedoch inzwischen an solche Nachrichten gewöhnt zu sein, wie Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar betonte, der die ruhige Reaktion der Anleger zusammenfasste.
Der EuroStoxx 50, der maßgebliche Index für den Euroraum, konnte um 0,62 Prozent auf 5.358,30 Punkte zulegen. Auch außerhalb der Eurozone war eine positive Entwicklung zu verzeichnen: Der Schweizer SMI stieg um 0,27 Prozent auf 12.627,84 Punkte, während der FTSE 100 in London um 0,77 Prozent auf 8.767,80 Punkte zulegte.
Besonders im Fokus der Investoren stand der britische Ölkonzern BP, dessen Aktienkurs um beachtliche 7,4 Prozent stieg und den höchsten Stand seit Juli 2024 erreichte. Verantwortlich dafür ist der US-Hedgefonds Elliott Management unter der Leitung des bekannten Investors Paul Singer, der laut Berichten eine signifikante Beteiligung an BP aufgebaut hat, um den Wert für die Anteilseigner zu steigern.
Nokia rückte mit einem anstehenden Führungswechsel in den Mittelpunkt. Die Aktie legte um 0,7 Prozent zu, da CEO Pekka Lundmark Ende März zurücktritt und der Intel-Manager Justin Hotard Anfang April die Leitung übernimmt, nachdem er bisher den Geschäftsbereich Rechenzentrum und KI bei Intel leitete.
Unter den Technologiewerten konnte Schneider Electric im EuroStoxx 50 mit einem Plus von 2,2 Prozent glänzen. Für diese positive Entwicklung sorgten bessere als erwartete Ergebniszahlen von Rockwell Automation.
Zum Schluss sorgte eine Neubewertung für Bewegung: Die Aktien von IAG verloren in London 3,5 Prozent, da Goldman Sachs ihre Kaufempfehlung auf "Neutral" senkte. Analyst Patrick Creuset äußerte, dass die Anlegerattraktivität vorübergehend nachgelassen habe.