06. März, 2025

Märkte

Gelassene Wall Street: Hoffnung auf Entspannung im transatlantischen Handelskonflikt

Gelassene Wall Street: Hoffnung auf Entspannung im transatlantischen Handelskonflikt

An der Wall Street herrscht nach den jüngsten Turbulenzen eine gewisse Beruhigung. Der Dow Jones Industrial konnte sich nach seinem Sturz auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar wieder erholen und legte um 0,48 Prozent auf 42.723,99 Punkte zu. Auch der S&P 500 zeigte mit einem Plus von 0,43 Prozent auf 5.803,15 Punkte einen ähnlichen Aufwärtstrend. Der technologielastige Nasdaq 100 profitierte ebenfalls von der geringeren Besorgnis und stieg um 0,55 Prozent auf 20.463,62 Punkte an.

Ein wesentlicher Faktor für den ruhigen Optimismus unter den Händlern ist die Aussicht auf eine baldige Einigung im Handelsdisput zwischen den USA, Mexiko und Kanada. US-Handelsminister Howard Lutnick deutete an, dass schon bald ein Kompromiss erzielt werden könnte. Dabei könnten die derzeitigen Zölle von 25 Prozent auf Importe aus beiden Ländern möglicherweise angepasst werden. Die Trump-Administration erwägt zudem, die Zölle für Autohersteller um einen Monat zu verschieben, was den Markt positiver stimmte.

Automobilaktien profitierten von dieser Aussicht erheblich. Ford und General Motors konnten sich stark erholen, nachdem sie am Vortag noch Verluste hinnehmen mussten. Auch bei Moderna war die Freude groß. Ein Insiderkauf durch Vorstandschef Stephane Bancel und Vorstandsmitglied Paul Sagan trieb den Kurs des Unternehmens um fast sechs Prozent in die Höhe.

Angeführt wurde die Liste der Gewinner von Huntington Ingalls Industries. Der Militärschiffbauer sah seine Aktien um beeindruckende 11,4 Prozent steigen, begünstigt durch mögliche neue Regierungsinitiativen zur Unterstützung der US-Schiffbauindustrie gegenüber der Konkurrenz aus China.

Im Gegensatz dazu musste T-Mobile US einen Rückschritt von mehr als einem Prozent hinnehmen, trotz verstärkter Übernahmeaktivitäten, während Crowdstrike am unteren Ende mit einem Verlust von 7,4 Prozent rangierte, beeinflusst durch enttäuschende Indikationen für das laufende Quartal.