08. Oktober, 2024

Politik

Geladene Rettungsflugzeuge: DRK und UNICEF verstärken Hilfe für den Libanon

Geladene Rettungsflugzeuge: DRK und UNICEF verstärken Hilfe für den Libanon

Das Deutsche Rote Kreuz hat seine Hilfsmaßnahmen für den Libanon ausgeweitet und zusätzliche Rettungsgüter in das krisengeschüttelte Land entsandt. Ein Flugzeug mit 150 Rettungsrucksäcken für Schwerverletzte ist von Köln nach Beirut unterwegs. Nach Angaben des DRK wurden bereits in der letzten Woche sieben Tonnen medizinischer Bedarf geliefert.

Christof Johnen, der die internationale Zusammenarbeit des DRK leitet, betonte die zunehmende Verschärfung der humanitären Situation und versicherte, dass Anstrengungen unternommen werden, um trotz der unsicheren Lage weitere Lieferungen zu gewährleisten. Er mahnte an, dass der Zugang für Hilfsleistungen und der Schutz der Einsatzkräfte fortlaufend gesichert werden müsse.

Zusätzlich hat UNICEF in den vergangenen Wochen fast 170 Tonnen medizinischer Hilfsgüter in den Libanon gebracht, darunter allein 70 Tonnen in den letzten Tagen. Die Gesundheitsversorgung steht unter hohem Druck, da immer mehr Verletzte zu versorgen sind. Edouard Beigbeder, Leiter von UNICEF im Libanon, unterstrich die dringende Notwendigkeit zusätzlicher medizinischer Ausstattung, um Frauen und Kinder adäquat versorgen zu können.

Die humanitäre Notlage hat sich im Zuge der anhaltenden Konflikte zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz verschärft, wodurch Hunderttausende gezwungen wurden, ihre Heimat im Süden zu verlassen. Die Situation in Beirut ist angespannt, Wohngebiete stehen unter Beschuss, und die Einwohner kämpfen mit Angst und Verzweiflung aufgrund fehlender Zufluchtsorte. Israels Armee versucht, die Hisbollah aus den Grenzgebieten zu verdrängen, um den Rückkehr der evakuierten Israelis zu ermöglichen.