19. September, 2024

Politik

Geheimoperation unterwandert Pager-Markt: Explosive Enthüllungen um Gold Apollo

Geheimoperation unterwandert Pager-Markt: Explosive Enthüllungen um Gold Apollo

Israel soll, wie von amerikanischen und weiteren eingeweihten Beamten berichtet, Sprengstoff in eine Lieferung von Pagern des Unternehmens Gold Apollo eingeschleust haben, um einen koordinierten Angriff auf die Hisbollah zu ermöglichen. Gold Apollo weist jegliche Verantwortung von sich und betont, dass das betreffende Modell von einem anderen Hersteller produziert wurde. Dies erfolgte im Rahmen einer Lizenzvereinbarung, bei der das Gold Apollo-Logo verwendet wurde. Der in den Pagern versteckte Sprengstoff detonierte nach Erhalt eines Signals, was zu Verletzungen von etwa 2.700 Menschen führte. Hsu Ching-Kuang, Gründer und Präsident von Gold Apollo, erklärte, die Pager seien von B.A.C. Consulting aus Budapest unter der Marke Gold Apollo hergestellt worden. Zusätzliche Erläuterungen seitens Gold Apollo verdeutlichten, dass das Unternehmen lediglich die Markenrechte lizenziert habe und weder in das Design noch in die Herstellung involviert gewesen sei. Der betreffende Pager, der bis Mittwoch noch auf der Firmenwebseite sichtbar gewesen sei, sei mittlerweile entfernt worden. Einige Beamte sagten, die Pager seien manipuliert worden, bevor sie den Libanon erreichten, und dass es sich dabei hauptsächlich um das Modell AR924 von Gold Apollo handelte, zusammen mit drei weiteren Modellen der Marke. Versuche, B.A.C. Consulting zu kontaktieren und die Aussagen von Gold Apollo zu überprüfen, blieben bisher erfolglos. Die Spuren der präparierten Pager könnten sich als schwer aufzuklären erweisen, angesichts der komplexen Lieferketten in Taiwans Elektronikindustrie. Das taiwanesische Wirtschaftsministerium gab an, keine direkten Exporte der Pager nach Libanon festzustellen. Exportiert wurden die Geräte vorwiegend nach Europa und Nordamerika. Das Ministerium kam nach Prüfung von Nachrichtenberichten und Bildern zu dem Schluss, dass die Manipulationen erst nach dem Export aus Taiwan erfolgt sein müssen, eine Einschätzung, die die New York Times nicht unabhängig verifizieren konnte. Hsu berichtete über eine langjährige Geschäftsbeziehung zu B.A.C. und erinnerte sich an einen merkwürdigen Vorfall, bei dem eine taiwanesische Bank eine Überweisung wegen Verdachts angehalten hatte. Diese könnte aus dem Nahen Osten stammen, wobei Hsu jedoch kein spezifisches Land nannte.