Der dramatische Absturz eines Frachtflugzeugs, das im Auftrag des Postdienstleisters DHL von Leipzig gestartet war, hat die deutsche Sicherheitsbehörden auf den Plan gerufen. Diese stehen in engem Austausch mit internationalen Kollegen, um die Ursachen des Absturzes nahe der litauischen Hauptstadt Vilnius rasch zu klären. Während die Ermittlungen noch laufen, bestätigten Polizei- und Rettungsdienste vor Ort bereits den Tod einer Person. Schon Ende August hatten sich deutsche Sicherheitsbehörden mit einer Warnmeldung an die Luftfahrt- und Logistikbranchen gewandt. Diese richtete sich gegen mögliche Anschläge mit „unkonventionellen Brandsätzen“, die von unbekannten Tätern über Frachtdienstleister versendet werden. So verschickten das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) entsprechende Hinweise an betroffene Unternehmen. Im Zentrum der Sicherheitsbedenken steht das DHL-Logistikzentrum Leipzig, welches einen wesentlichen Knotenpunkt im weltweiten Logistiknetzwerk des Unternehmens bildet. Nachdem dort im Juli ein gefährliches Paket aus dem Baltikum entdeckt wurde, das einen Brandsatz enthielt, wird nun spekuliert, ob der Absturz des Flugzeugs im Zusammenhang mit einer möglichen russischen Sabotage in Deutschland steht. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, dennoch sorgt die Anhäufung der Vorfälle für zunehmende Aufmerksamkeit auf den internationalen Sicherheitsbühnen.