Das neueste Team der WNBA, die Golden State Valkyries, steht kurz vor seinem mit Spannung erwarteten Expansion Draft – allerdings mit einem ungewöhnlichen Twist, der Fans und Experten gleichermaßen rätseln lässt. Am Freitagabend findet der Draft statt, doch die genaue Liste der Spielerinnen, die den Valkyries zur Auswahl stehen, bleibt unter Verschluss. Dies berichtet eine Vielzahl von Medien, während die Übertragung auf ESPN lediglich die gewählten Spielerinnen bekanntgeben wird.
Bis zum 25. November hatten die anderen zwölf WNBA-Teams Zeit, jeweils sechs Spielerinnen zu schützen, um so sicherzustellen, dass diese nicht von den Valkyries gedraftet werden können. Der Rest der Spielerinnen steht prinzipiell zur Verfügung, dennoch bleibt unklar, welche genau ungeschützt sind. Warum die Liga diese Informationen zurückhält, bleibt nebulös – und dies unterscheidet sich von anderen Ligen wie der NHL, die im Jahr 2021 ihre ungeschützten Spielerinnen öffentlich bekannt gaben.
Möglicherweise will die WNBA damit Spannungen zwischen den Spielerinnen und deren Teams vermeiden, die entstehen könnten, wenn Athletinnen das Gefühl haben, von ihrem Team ausgesetzt zu werden. Spielerinnen, die am Ende nicht von den Valkyries ausgewählt werden, kehren zu ihrem ursprünglichen Team zurück. Dies fügt sich nahtlos in die aktuellen Herausforderungen ein, denen sich Teams wie die Seattle Storm und die Las Vegas Aces gegenübersehen. Während die Storm mit einer internen Untersuchung wegen angeblicher Misshandlungen durch das Trainerteam zu kämpfen hat, sind die Aces in einen laufenden Diskriminierungsprozess involviert. Dieses Verfahren wurde von ihrer ehemaligen Spielerin Dearica Hamby angestrengt, die nun für die Los Angeles Sparks aufläuft.