In einem entscheidenden Schritt zur Sicherung der Zukunft von Thames Water haben einige der größten Anleiheninhaber des Unternehmens Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnet, um Zugang zu sensiblen Informationen zu erhalten. Dies bedeutet gleichzeitig, dass diese Investoren vorerst mit den Anleihen des Unternehmens nicht mehr handeln können.
Die Gespräche mit Großbritanniens größtem Wasser- und Abwasserdienstleister drehen sich darum, wie ein finanzieller Zuschuss generiert werden könnte, der den Betrieb aufrechterhält. Diese Geldgeber, die von Jefferies Financial Group und der Kanzlei Akin Gump Strauss Hauer & Feld vertreten werden, spielen dabei eine führende Rolle.
Obwohl bereits prinzipiell eine Einigung über die Finanzspritze erzielt wurde, ist die endgültige Einigung längst nicht in trockenen Tüchern und hängt von zahlreichen Details ab. Einige Hedgefonds innerhalb der Gruppe fordern beispielsweise höhere Zinsen auf das frische Kapital.
Gegenwärtig warten die Gläubiger zudem darauf, ob Thames Water auf gesperrte Rücklagen zugreifen darf, was die erforderliche Finanzspritze verringern könnte. Außerdem ist noch unklar, ob der britische Regulator Ofwat attraktivere Bedingungen für Investoren schaffen wird. Diese benötigen Thames Water bis zum Jahresende rund 1 Milliarde Pfund, um den Betrieb fortzuführen. Ofwat hat bereits eine drastische Gebührenerhöhung durch Thames Water abgelehnt.
Zudem wurde Thames Water von Ofwat mit einer Strafe von 56,8 Millionen Pfund belegt, da das Unternehmen die Zielvorgaben zur Behebung von Lecks und Abwasserverschmutzungen verfehlt hat. Währenddessen gelingt es dem Unternehmen, bestehende Kreditlinien zu verlängern, um kurzfristige Finanzierungsprobleme zu überbrücken.
Die nächste große Herausforderung ist die Rückzahlung einer Anleihe über 250 Millionen Kanadische Dollar, die Mitte Dezember fällig wird.