22. September, 2024

Wirtschaft

Geheime Finma-Untersuchung zur Credit Suisse: Neue Erkenntnisse erwartet

Geheime Finma-Untersuchung zur Credit Suisse: Neue Erkenntnisse erwartet

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) führt seit etwa einem Jahr eine heimliche Untersuchung zur missglückten Krisenbewältigung bei Credit Suisse (CS) durch. Wie die "SonntagsZeitung" berichtet, ist diese Untersuchung noch im Gange. Die Finma hat renommierte Anwälte der Wirtschaftskanzlei Wenger Plattner mit Befragungen beauftragt. Ein Hauptziel dieser Befragungen ist es, zu klären, ob die letzten CS-Chefs Axel Lehmann und Ulrich Körner Investoren, den Bundesrat und auch die Finma selbst täuschten. Bisher wurden knapp ein Dutzend ehemalige oder aktuelle Mitarbeiter von UBS und Credit Suisse befragt. Ebenfalls im Fokus steht die Rolle des Wirtschaftsprüfers PricewaterhouseCoopers. Diese Untersuchung der Finma läuft parallel zu derjenigen der parlamentarischen Untersuchungskommission, die jedoch nur das Verhältnis zwischen Credit Suisse und den Behörden prüft, nicht jedoch interne Vorgänge innerhalb der Bank. Die Finma darf hingegen den gesamten Komplex untersuchen. Laut der Zeitung konzentriert sich die Untersuchung der Finma auf die letzten 15 Monate von Credit Suisse, konkret den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 19. März 2023, als die Bank mit UBS fusioniert wurde. Die Finma lehnte es ab, sich zu den laufenden Ermittlungen zu äußern.