In einer seltenen öffentlichen Anhörung im Bundestag haben die führenden Köpfe der deutschen Geheimdienste vor der zunehmenden Aggressivität russischer Nachrichtendienste gewarnt. Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, betonte, dass Spionage- und Sabotageaktivitäten aus Russland in Deutschland sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht zugenommen hätten. Dieses verstärkte Vorgehen stellt eine ernstzunehmende Herausforderung dar, die sowohl die nationale Sicherheit als auch die Stabilität gefährdet.
Bruno Kahl, der Chef des Bundesnachrichtendienstes, zeichnete ein ernstes Bild und deutete auf die feindselige Betrachtung des Westens durch den Kreml hin, zu der auch Deutschland zähle. Martina Rosenberg, Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes, äußerte sich besorgt über Spionageversuche gegen die Bundeswehr. Besonders im Fokus stünden deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine sowie Ausbildungs- und Rüstungsprojekte.
Hinter verschlossenen Türen versucht das Parlamentarische Kontrollgremium normalerweise, die Arbeit der Dienste im Geheimen zu verfolgen. Doch einmal im Jahr öffnen sich die Türen, um den Bürgern und Vertretern Einblicke in diese heikle Materie zu gewähren. Diese Transparenz stärkt das Vertrauen in die Aufsicht und sensibilisiert zugleich für die Bedrohungen, denen man sich bewusst sein muss.