08. Januar, 2025

Wirtschaft

Gehalts- und Preisentwicklung: Die strategischen Schritte von Next

Gehalts- und Preisentwicklung: Die strategischen Schritte von Next

Der britische Einzelhandelsriese Next steht vor der Herausforderung, die in einem neuen Budget verkündeten Erhöhungen des nationalen Mindestlohns und der Sozialversicherungsbeiträge zu bewältigen. Diese Anpassungen sollen die jährlichen Lohnkosten des Unternehmens um 73 Millionen Pfund erhöhen. Next hat bereits Pläne entwickelt, den finanziellen Druck teilweise durch Preiserhöhungen abzufedern. So sollen etwa 13 Millionen Pfund der zusätzlichen Lohnkosten mittels einer Anhebung der Verkaufspreise um rund 1% auf gleichartige Kleidungsstücke kompensiert werden. Interessanterweise wird dies durch eine 0%-Inflation der Fabrikpreise erleichtert, sodass die Preissteigerungen unter dem Inflationsziel der Bank of England von 2% bleiben dürften. Um die Betriebskosten weiter zu senken, plant Next zudem, Einsparungen von etwa 23 Millionen Pfund durch optimierte Arbeitspraktiken und Effizienzsteigerungen in Lagern, Vertriebsnetzen und Filialen zu erzielen. In Bezug auf das Gesamtbild warnt der Einzelhändler vor einem möglichen Wachstumsrückgang im Vereinigten Königreich, da Steuererhöhungen für Arbeitgeber und deren potenzielle Auswirkungen auf Preise und Beschäftigung sich langsam auf die Wirtschaft auswirken könnten. Auch der Immobilienmarkt zeigt wechselhafte Tendenzen: Laut dem aktuellen Bericht des Kreditgebers Halifax sanken die Immobilienpreise im Dezember um 0,2%. Dies folgte auf fünf aufeinanderfolgende monatliche Anstiege, wobei das Jahresplus nun 3,3% beträgt. Während gesunkene Hypothekenzinsen und Einkommenssteigerungen dem Markt Aufwind verliehen, bleibt die Erschwinglichkeit aufgrund der voraussichtlich langsamer als erwarteten Senkung des Leitzinses der Bank of England eine Herausforderung. Am Ende des Jahres zeigte sich Next dennoch optimistisch in Bezug auf seine Geschäfte: Stärkere als erwartete Verkaufszahlen in den letzten neun Wochen bis zum 28. Dezember führten zu einer Erhöhung der Gewinnprognosen. So wuchsen die Verkäufe zum vollen Preis um 5,7% im Vergleich zum Vorjahr, was die Erwartungen deutlich übertraf. Daraus resultiert eine Anhebung der Gewinnprognose vor Steuern für das Jahr bis Ende Januar um 5 Millionen Pfund auf 1,01 Milliarden Pfund. Der Ausblick für Januar 2026 sieht ein Wachstum der Vollpreisverkäufe von 3,5% sowie einen Gewinn vor Steuern von fast 1,05 Milliarden Pfund vor.