Der Robotaxi-Markt erlebte diese Woche eine unerwartete Wende, als ein führender Akteur eine überraschende Entscheidung bekanntgab. General Motors, einst als ernstzunehmender Wettbewerber von Tesla im Rennen um fahrerlose Fahrzeuge gehandelt, hat verkündet, seine Cruise-Robotaxi-Abteilung einzustellen. Diese Sparte war der Vorstoß des Unternehmens in die Technologie des selbstfahrenden, ride-sharing Verkehrs.
Seit dem Erwerb der Mehrheitsanteile an Cruise im Jahr 2016 sah sich GM mit Herausforderungen konfrontiert, die den Fortschritt auf diesem Gebiet erschwerten. Die Ankündigung der Neuausrichtung von Cruise führte zu einem Kursrückgang der GM-Aktien um 3%. Auch andere Unternehmen sind von dieser Entscheidung betroffen, wie aus regulatorischen Unterlagen hervorgeht.
Eine bemerkenswerte Entwicklung ist die geplante Wertberichtigung von etwa 800 Millionen Dollar im zweiten Quartal des Fiskaljahres 2025. Dieser Abschreibungsbetrag wird voraussichtlich zu einem Rückgang des verwässerten Gewinns pro Aktie um circa 0,09 Dollar führen. Hintergrund dieser Wertberichtigung sind GMs Pläne, Minderheitsanteile von anderen Investoren, einschließlich Microsoft, zu übernehmen.
Die Beziehung von Microsoft zu Cruise begann im Januar 2021, als es sich an einer Investitionsrunde beteiligte, die dem Startup 2 Milliarden Dollar einbrachte und dessen Wert auf 30 Milliarden Dollar steigerte. Unter dieser strategischen Partnerschaft nutzte Cruise Microsofts Azure-Cloud-Plattform für seine autonomen Fahrzeuge.
Ein weiterer Rückschlag traf Cruise, als eine ihrer selbstfahrenden Taxis in einen Unfall verwickelt wurde. Am 2. Oktober 2023 zog ein Robotaxi einen verletzten Fußgänger zwanzig Fuß mit, nachdem dieser zuvor von einem anderen Fahrzeug erfasst worden war. Dieser Vorfall führte dazu, dass das kalifornische Verkehrsministerium am 24. Oktober die Testgenehmigungen für die AV-Entwicklung und den fahrerlosen Betrieb von Cruise aussetzte.