Eine aktuelle Umfrage von Glassdoor, durchgeführt zwischen dem 15. und 18. Oktober, zeigt alarmierende Trends auf dem Arbeitsmarkt. Unter den 3.400 befragten Berufstätigen gaben bemerkenswerte 65 Prozent an, sich in ihren Jobs „festgefahren“ zu fühlen. Dies wirft Fragen auf, warum Phänomene wie das „stille Kündigen“ gerade jetzt auf Resonanz stoßen. Der leitende Ökonom von Glassdoor, Daniel Zhao, merkte an, dass diese Stagnation bei den Arbeitnehmern zu einer unterschwelligen Unzufriedenheit führt, die wiederum zu einer steigenden Disengagement-Rate beiträgt.
Besonders beunruhigend sind die Ergebnisse aus dem Technologiesektor. Hier fühlten sich satte 73 Prozent der Beschäftigten „festgefahren“. Frauen waren mit 68 Prozent stärker betroffen als Männer mit 62 Prozent. Die Zukunftsperspektiven in der Karriere haben von 2022 bis 2024 einen Rückgang von 3 Prozent erlebt, wobei der dramatischste Rückgang in der Informationstechnologie mit 7,5 Prozent, gefolgt von Pharmazie und Biotechnologie mit 7 Prozent und Medien und Kommunikation mit 5,8 Prozent zu beobachten ist.
Glasdoors Daniel Zhao beschreibt die Tech-Branche als Sinnbild der aktuellen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Viele Fachkräfte haben das Gefühl, dass die einst verlockende Perspektive inzwischen ihre Gültigkeit verloren hat. Der frustrierte Blick auf die Karriereleitern führt dazu, dass die Arbeitsmoral erheblich leidet.