17. November, 2024

Wirtschaft

Gefangen im Eigenheim: Viele Amerikaner fühlen sich in ihrer Wohnsituation gefesselt

Gefangen im Eigenheim: Viele Amerikaner fühlen sich in ihrer Wohnsituation gefesselt

Für viele US-Amerikaner entwickelt sich das Leben im eigenen Heim zunehmend zur Herausforderung. Der aktuelle Bericht von Edelman Financial offenbart, dass sich rund die Hälfte der Hausbesitzer unter 50 Jahren in ihrer derzeitigen Wohnsituation gefangen fühlt. Finanzielle Einschränkungen spielen dabei eine zentrale Rolle: Ein Viertel gibt an, sich einen Umzug nicht leisten zu können, während 21% glauben, es sei für sie unerschwinglich, ein neues, gewünschtes Zuhause zu erwerben.

Erschwerend kommen die gestiegenen Zinssätze hinzu. Viele Wohneigentümer haben ihre Immobilien mit Hypothekenzinsen unter 4% erworben. Nun jedoch liegen die Zinsen bei über 6%, ein Umzug könnte somit erhebliche Mehrkosten bedeuten.

Der Drang, in eine günstigere Gegend zu ziehen, ist groß: Mehr als 40% der Amerikaner, besonders jedoch 56% der 30-Jährigen, erwägen, in einen anderen Bundesstaat zu ziehen, um bei den Wohnkosten zu sparen. Doch da sich niedrige Zinssätze vorerst nicht am Horizont abzeichnen, bleibt dieses Vorhaben für viele ein ferner Traum.

Für diejenigen, die sich festgefahren fühlen, gibt es dennoch Lösungsansätze. Bei hohen Kreditkosten könnte der Einsatz des eigenen Hauskapitals zur Reduzierung der Zinsen beitragen. Nationale Hauspreise sind seit Anfang 2020 um 47,1% gestiegen, was Hausbesitzern die Möglichkeit bietet, ihre Immobilien mit Gewinn zu verkaufen. Diese Gewinne könnten dann als höhere Anzahlung und für den Kauf von Zahlungspunkten genutzt werden, um die Zinsen zu senken.

Eine andere Option wäre, das Eigenheim zu verkaufen und vorübergehend zur Miete zu wohnen. Obwohl auch Mietpreise gestiegen sind, sind sie vielerorts nicht so stark angestiegen wie die Immobilienkosten. Somit könnten vorübergehende Mietlösungen finanziell entlasten und gleichzeitig auf günstigere Zinsbedingungen gewartet werden. Die US-Notenbank deutet auf mögliche Zinssenkungen bis 2025 hin, was zukünftige Hypotheken attraktiv machen könnte.

Trotz der Zeiten der 3- und 4-prozentigen Zinsen gibt es eine Schlupfloch-Option, die in Betracht gezogen werden könnte: Übernehmbare Hypotheken.