Inmitten wachsender Bedenken hinsichtlich zukünftiger US-Handelspolitiken drängt Liam Byrne, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Handel im britischen Unterhaus, die britische Regierung, ein Abkommen mit den USA zu schließen. Dies geschehe, um drohende "katastrophale" Zölle, die unter einer erneuten Präsidentschaft Trumps in Kraft treten könnten, abzuwehren. Der ehemalige Kabinettsminister fordert, dass Großbritannien sein Programm zur Überprüfung von Auslandsinvestitionen verschärft und ein strengeres Exportkontrollregime einführt. Diese Maßnahmen könnten eine Ausnahme von den von Trump angedrohten universellen Zöllen auf US-Importe ermöglichen. Eine Studie des National Institute of Economic and Social Research warnt, dass diese protektionistischen Maßnahmen das Wirtschaftswachstum Großbritanniens halbieren und Inflation sowie Zinssätze in die Höhe treiben könnten. Byrne hebt hervor, dass die britische Regierung durch Zugeständnisse zur Sicherheitsbedrohung durch China wirtschaftliche Schäden begrenzen könne. Der Fokus der Trump-Administration auf China biete eine Verhandlungsbasis, während Washington besorgt über die britische Exportkontrolle ist. Besonders die Zusammenarbeit von britischen Universitäten mit China sorgt in den USA für Alarm. In der geopolitischen Landschaft ist die Sicherheitspartnerschaft Aukus ein weiterer kritischer Punkt, auf den Großbritannien achten müsse, um die USA als Verbündeten nicht zu verlieren. Ein Regierungssprecher betonte das Ziel, die Handelsbeziehungen mit den USA zu verbessern, während Handelsfachleute davor warnen, dass Verhandlungen möglicherweise auch Themen wie Landwirtschaft umfassen könnten. Duncan Edwards von BritishAmerican Business äußerte, dass die Trump-Administration ernsthaft über Pauschalzölle nachdenke. Eine Ausnahmeregelung sei möglich, wenn Großbritannien konkrete Verpflichtungen eingeht. Allie Renison, ehemalige Funktionärin des britischen Handelsministeriums, betont, dass ein Mini-Deal machbar sei, jedoch substanziellen Inhalten bedürfe.