Der Entschluss, sich durch eine Fortbildung beruflich neu zu orientieren, kann ein entscheidender Schritt in eine neue aufregende Karriere sein. Wenn jedoch die finanzielle Unterstützung vonseiten der Eltern erforderlich ist, um diesen Weg zu ebnen, sollten diese sich gründlich informieren, bevor sie einen privaten Studienkredit co-signieren.
Das Co-Signieren eines Studienkredits bedeutet, dass Sie bereit sind, die Kreditverpflichtungen zu übernehmen, falls es dem eigentlichen Kreditnehmer – Ihrem erwachsenen Kind – nicht gelingt, die monatlichen Raten zu leisten. Ein solcher Schritt birgt erhebliche finanzielle Risiken, da Sie als Co-Signer haftbar gemacht werden können, sollte es zu Zahlungsausfällen kommen.
Darüber hinaus könnten verspätete Zahlungen Ihren eigenen Kredit-Score beeinträchtigen, was es schwierig und kostspielig machen könnte, in den nächsten sieben Jahren selbst Kredite zu erhalten. Die Hinzufügung des Kredits zu Ihrer bestehenden Verschuldung beeinflusst zudem Ihre Schuldenquote (Debt-to-Income Ratio), was sich negativ auf Ihre Fähigkeit auswirken kann, weitere Kredite wie beispielsweise für eine Immobilienrefinanzierung aufzunehmen.
Eltern müssen daher bereit sein, mögliche zusätzliche finanzielle Belastungen zu tragen und unter Umständen ihre eigenen finanziellen Ziele zurückzustellen. Eine Umfrage von LendEDU aus dem Jahr 2017 ergab, dass etwa 33% der Co-Signer die damit verbundenen Risiken nicht vollumfänglich verstanden hatten.