08. Oktober, 2024

Politik

Gefährdete Stabilität: Russland und USA halten Kommunikationslinie offen

Gefährdete Stabilität: Russland und USA halten Kommunikationslinie offen

Inmitten der wachsenden nuklearen Spannungen hält Russland weiterhin eine Notfall-Kommunikationsverbindung mit den USA und der NATO aufrecht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, potenzielle Eskalationen zu entschärfen, da der Konflikt zwischen Moskau und dem Westen das schwerwiegendste Niveau seit dem Kalten Krieg erreicht hat. Mit dem Ukrainekrieg, der laut russischen Beamten eine gefährlichere Phase erreicht, erwägt Washington, Kiew den Einsatz westlicher Raketen auf russischem Boden zu ermöglichen.

Präsident Wladimir Putin betonte kürzlich, dass eine derartige Entscheidung der Westen als direkte Beteiligung der NATO, der USA und europäischer Länder am Krieg bewertet werde. Der russische Vize-Außenminister Alexander Gruschko äußerte die Wahrnehmung, dass das Militärbündnis den Einsatz von Atomwaffen stärker in seine Strategie integriert. Russland arbeite daher an einer Anpassung seiner Nukleardoktrin, um die Bereitschaft zur Sicherstellung seiner nationalen Sicherheit zu signalisieren.

Historisch gesehen wurde 1963 eine sogenannte Hotline zwischen Moskau und Washington eingerichtet, um Missverständnisse während der Kubakrise zu verringern. Diese direkte Kommunikationslinie wurde in mehreren internationalen Krisen verwendet, darunter auch nach den Ereignissen des 11. Septembers und dem Irakkrieg. Eine zusätzliche Entflechtungslinie zwischen dem russischen und dem US-Militär wurde eingeführt, um den Ukrainekonflikt vor einer Eskalation zu bewahren.

Russland hat auch eine Kommunikationsverbindung zur NATO aufgebaut, welche seit 2013 existiert, um Missverständnisse in Krisensituationen zu minimieren.