03. März, 2025

Technologie

Gefahr für das Gehör: WHO setzt neue Standards für die Gaming-Industrie

Gefahr für das Gehör: WHO setzt neue Standards für die Gaming-Industrie

Videospiele sind aus dem Alltag vieler junger Menschen weltweit nicht mehr wegzudenken. Doch die gesundheitlichen Risiken, die mit exzessivem Gaming einhergehen, sind nicht zu unterschätzen. Pünktlich zum Welttag des Hörens legt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Fokus auf die möglichen Hörschäden, die das intensive Spielen von Videospielen mit sich bringen kann.

Jüngste Untersuchungen zeigen, dass junge Spieler doppelt so häufig unter Hörverlust im Hochfrequenzbereich leiden wie Gleichaltrige, die weniger Zeit mit derartigen Spielen verbringen. Zudem ist das Risiko, einen quälenden Tinnitus zu entwickeln, signifikant höher. Tinnitus ist ein lästiges Dauergeräusch, das sich in Form von Pfeifen oder Zischen bemerkbar machen kann und teils kontinuierlich im Ohr wahrgenommen wird.

Eine besorgniserregende Zahl unterstreicht den Handlungsbedarf: Mehr als eine Milliarde junger Erwachsener weltweit scheinen aufgrund eines zu nachlässigen Umgangs mit Kopfhörern von Hörschäden bedroht zu sein. Die WHO reagiert darauf mit der Empfehlung an Hersteller, Spieler ab einer kritischen Lautstärke zu warnen und Sicherungssysteme in Kopfhörer zu integrieren, um übermäßigen Lärm zu dämpfen.

Die Anforderungen an die Lautstärkepegel sollen nutzerfreundlich gestaltet und das Herunterfahren spezifischer Spielsounds ermöglicht werden. Dies zielt darauf ab, potenziell tinnitusauslösende Geräusche zu minimieren. Die WHO fordert sowohl Spiele- und Gerätehersteller als auch Regierungen weltweit dazu auf, die vorgestellten Standards rasch umzusetzen und dem Gehörschutz in der digitalen Freizeitwelt höchste Priorität einzuräumen.