Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Gediminas Simkus, stellte klar, dass er eine weitere Zinssenkung im Oktober für unwahrscheinlich hält. Der Präsident der litauischen Notenbank äußerte sich in Vilnius und betonte, dass bis zur nächsten Zinssitzung im Oktober nur wenige neue Konjunkturdaten verfügbar sein würden, auf die die Währungshüter reagieren könnten. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Oktober 'sehr gering'. Simkus zufolge sei der wahrscheinlichste Zeitpunkt für die dritte Zinssenkung in diesem Jahr die Sitzung im Dezember. Die EZB hatte erst kürzlich den Einlagensatz, den derzeit wichtigsten Leitzins, um 0,25 Prozentpunkte auf 3,50 Prozent gesenkt. Dies setzte die im Juni begonnene Zinswende fort. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte jedoch betont, dass zukünftige geldpolitische Entscheidungen stark von der weiteren Entwicklung der Konjunkturdaten abhängen würden. Zuvor äußerte sich auch Ratsmitglied Martins Kazaks und bestätigte, dass die EZB den Zinssenkungszyklus noch nicht abgeschlossen habe. Der Präsident der lettischen Zentralbank erklärte, dass die Zinsen weiter sinken werden. Allerdings machte er keine Angaben über den genauen Zeitpunkt der nächsten Zinssenkung, betonte jedoch, dass das aktuelle Leitzinsniveau nach wie vor 'ziemlich restriktiv' sei.
Wirtschaft
Gediminas Simkus: Keine Zinssenkung im Oktober
